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Das vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums veröffentlichte Bild zeigt zwei Soldaten, die eine russische Nationalflagge und eine Nachbildung der Siegesfahne auf das Dach des Verwaltungsgebäudes in Bilohoriwka anbringen.

© Uncredited/Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa

Personalnot in der russischen Armee: Putins Söldnergruppe Wagner erleidet offenbar massive Verluste

Die russische Armee gerät immer mehr in Personalnot. Laut dem britischen Geheimdienst kommen immer öfter Elite-Söldner zum Einsatz.

Die russische Söldnertruppe Wagner füllt nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten bei der Invasion in der Ukraine zunehmend die Lücken. So hätten die Wagner-Kämpfer wohl in jüngsten Gefechten eine zentrale Rolle gespielt, beispielsweise bei der Einnahme der Städte Popasna und Lyssytschansk, hieß es in dem täglichen Geheimdienst-Update auf dem Twitter-Account des Verteidigungsministeriums in London am Montag.

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Die britischen Experten gehen davon aus, dass die Söldnertruppe schwere Verluste hinnehmen musste. Das führe zu niedrigeren Standards bei der Rekrutierung neuer Kämpfer, unter denen verurteilte Kriminelle und zuvor abgelehnte Bewerber seien. Diese neuen Rekruten würden nur sehr eingeschränkt ausgebildet, was die Schlagkraft der Truppe und damit ihren Wert als Unterstützung für das russische Militär vermutlich verringern werde.

In sozialen Medien kursierten zuletzt immer wieder Videos von Rekrutierungsbemühungen der Wagner-Gruppe in Haftanstalten. Für viele Experten ein klares Indiz für einen Personalmangel innerhalb der russischen Armee. Die Söldner-Gruppe gilt als Eliteeinheit und ist für Russland aus militärstrategischer Sicht von großer Bedeutung.

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Dass Wagner-Soldaten direkt an der Front für Abnützungskämpfe eingesetzt würden, sei unüblich und dokumentiere die angespannte Personalsituation, sagt auch der Russland-Experte András Rácz von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.

Zu Spannungen zwischen Söldnern und regulären militärischen Einheiten könnte laut den britischen Experten führen, dass Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin kürzlich für den Einsatz der Truppe in der ostukrainischen Region Luhansk die Auszeichnung als „Held der Russischen Föderation“ erhalten habe. „Das kommt zu einer Zeit, in der eine Reihe sehr hochrangiger Kommandeure ausgetauscht werden“, so die Mitteilung der Briten. Die Moral der russischen Truppen könne davon negativ beeinflusst werden. (bhi/dpa)

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