- Gegen zwei Uhr morgens beruhigt sich die Lage erst einmal.
- Zur großen Demonstration am Samstag werden bis zu 100.000 Leute erwartet.
- Politisch ging es am Freitag unter anderem um Klima- und Handelspolitik .
- Die grüne Basis kocht angesichts der Demo-Verbotszone und Schikanen gegen Protestcamps.
Nach massiven Ausschreitungen, in deren Verlauf die Polizei für Stunden die Kontrolle zumindest über das Schanzenviertel verloren hatte, kehrt in Hamburg nun offenbar so etwas wie Ruhe ein.
In einer ersten Bilanz spricht die Polizei nach Agenturangaben von etwa 1500 Randalierern. Bei den Krawallen seien in der Straße Schulterblatt Scheiben eines Supermarkts, einer Drogerie, einer Bank, einer Bäckerei sowie diverserer Modegeschäfte eingeschlagen worden. Anschließend sei es zu Plünderungen gekommen. Auf Seiten der Polizei waren auch mit Maschinenpistolen bewaffnete Beamte im Einsatz.
Wir beenden an dieser Stelle den Newsblog, ab Samstagmorgen berichten wir für sie weiter aus Hamburg vom G20-Gipfel. Vielen Dank für Ihr Interesse!
Es wird ruhiger am Neuen Pferdemarkt
Die Lage am Neuen Pferdemarkt beruhigt sich langsam. Die Randalierer sind offenbar weg, die Schaulustigen gehen auch oder stehen unschlüssig herum.
Eine bizarre Szene: Auf der Reeperbahn, ausgerechnet vor der berühmten Polizeistation Davidwache, hat sich ein Protest-Rave gebildet. Die zwei anwesenden Wasserwerfer haben ihre Blinker als Lichtanlage für die Tanzenden angestellt.
Schaulustige filmen im Schanzenviertel die Auseinandersetzungen mit der Polizei. Foto: Marcus Brandt/dpa
Vor der Roten Flora. Foto: REUTERS/Pawel Kopczynski
Foto: Sebastian Willnow/dpa
Spezialkräfte der Polizei im Schanzenviertel in Hamburg. Foto: Axel Heimken/dpa
In vielen Seitenstraßen auf St. Pauli ist es inzwischen deutlich ruhiger geworden. Aber die Spuren der Ausschreitungen sind überall zu sehen.
Schulterblatt geräumt, jetzt fliegen Steine am Neuen Pferdemarkt
Das Schulterblatt, das für einige Stunden zur autonomen Zone geworden war, ist offenbar geräumt. Dafür fliegen jetzt wieder Steine und Flaschen am Neuen Pferdemarkt. Zwei Wasserwerfer spritzen in die Menge.
Die Polizei ist jetzt mit Räumpanzern und Wasserwerfern bis in die Mitte des Schulterblatts vorgerückt, sie hat die Rote Flora erreicht. Viele haben sich in die angrenzenden Kneipen geflüchtet.
Die Polizei hat nach Agenturangaben mit der Erstürmung des besetzten Theaters begonnen. Die Rote Flora ist eines der wichtigsten Zentren der Autonomen in Deutschland.
Polizei rückt langsam vor
Die Polizei rückt jetzt von Norden und Süden Richtung Rote Flora vor. Die Juliusstraße wird gerade abgesperrt, so dass keine Schaulustigen mehr hinzukommen können, aber auch keine Autonomen weglaufen. Es sind immer noch viele Menschen auf der Straße, Barrikaden brennen.
S-Bahnverkehr bleibt gesperrt
Die Sperrung des S-Bahnverkehrs in der Hamburger Innenstadt wird nach Angaben der Bundespolizei die Nacht über andauern.
"In der Flora wird kein Hinterhalt geplant"
"Spiegel Online " hat mit dem Anwalt Andreas Blechschmidt gesprochen, der sich in der Roten Flora im Schanzenviertel aufhält. Er sagt: "In der Flora wird kein Hinterhalt oder ähnliches geplant. Das Gebäude ist geschlossen und wir versorgen hier drin ausschließlich Verletzte."
Fotograf von Polizei mit Schlagstock angegangen
An der Roten Flora geht die Polizei mit dem Schlagstock auch gegen einen Fotografen vor, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Die Polizei verbietet Journalisten, den Sicherheitskräften bei ihrem Vorrücken gegen die Autonomen zu folgen. (dpa)
197 verletzte Polzeibeamte
Die Hamburger Polizei hat ihre Verletztenzahlen aktualisiert. Derzeit würden 197 verletzte Polizeibeamte verzeichnet. Zu Verletzungen bei Störern oder Unbeteiligten lagen der Polizei demnach am Freitagabend keine Zahlen vor. (dpa)
Polizisten stehen im Schanzenviertel neben einem Wasserwerfer. Foto: Bodo Marks/dpa
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