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Rauchen im Auto ist ein Eingriff in das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit von Kindern, sagt Kinderarzt-Präsident Thomas Fischbach.

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„Rauchverbot in Autos umsetzen“: Kinderärzte-Präsident sieht Freiheitsrechte nicht übermäßig beschnitten

Der Verbandschef kann die Kritik der FDP gegen den Plan von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nicht nachvollziehen. Kinder und Schwangere müssten geschützt werden.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte (BVKJ) fordert vehement ein Rauchverbot in Autos zum Schutz von Schwangeren und Kindern. Verbandspräsident Thomas Fischbach kritisierte eine mutmaßliche Abkehr der Bundesregierung von dem Vorhaben am Freitag in einer in Köln veröffentlichten Mitteilung des BVKJ als „unbegreiflich“.

Die Kritik der FDP gegen den Plan von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), ein Rauchverbot im Auto sei eine übermäßige Beschneidung von Freiheitsrechten, könne er nicht nachvollziehen.

Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, im Beisein von Kindern und Schwangeren in Autos nicht zu rauchen.

Thomas Fischbach, Präsident des Verbandes der Kinder- und Jugendärzte

Rauchen im Auto im Beisein verletzlicher Personengruppen sei ein Eingriff in deren Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit. „Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, im Beisein von Kindern und Schwangeren in Autos nicht zu rauchen“, erläuterte Fischbach. Das sei „es für viele aber leider nicht“. Deshalb brauche es ein gesetzliches Verbot, um Jungen, Mädchen und schwangere Frauen vor dem Passivrauchen zu schützen.

Fischbach verwies außerdem auf den Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert, der sich hinter die Pläne von Lauterbach gestellt habe. Er könne Blienert nur zustimmen, betonte der Kinderärzte-Präsident. Andere Länder wie Belgien, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien und Österreich hätten Rauchverbote gesetzlich geregelt: „Wir sollten es ihnen gleichtun.“ (epd)

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