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Rechtsextremismus: Neonazi wegen Anschlagsplänen verhaftet

Der Rechtsextremist hat laut Ermittlungen der Polizei Bombenanschläge geplant und Waffen gehortet. In der Wohnung des 22-Jährigen fanden Beamte Chemikalien.

Die Funde deuten daraufhin, dass der 22-jährige Rechtsextremist aus Weil am Rhein einen Anschlag geplant hat: Zündschnüre, Bauteile für Fernzündungen und zum Herstellen von Rohrbomben sowie Fachliteratur. Aus den bei der Hausdurchsuchung entdeckten Chemikalien habe er innerhalb weniger Stunden explosionsgefährliches Material herstellen können, teilte die Polizei in Lörrach mit.

Der Mann aus Südbaden war nach einer anonymen Anzeige festgenommen worden und schweigt zu den Vorwürfen. Der wegen einer Körperverletzung polizeibekannte Mann sei in der rechtsextremen Szene aktiv. Nach einem Bericht der Badischen Zeitung soll er ein führendes Mitglied der NPD-Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten sein.

Der Verdächtige habe sich in den vergangenen Monaten Chemikalien in größerer Menge beschafft, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. "Die Stoffe wären zu fatalen Explosionen in der Lage gewesen", sagte Winkler. Der Kauf der einzelnen Chemikalien sei jedoch nicht strafbar gewesen.

"Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass als wahrscheinliches Anschlagsziel die Kreise der Antifa infrage kommen", sagte Engelbert Brüstle, der Leiter der Kriminalpolizei in Lörrach. Die Polizei habe den Mann schon seit längerer Zeit im Auge.

Der 22-Jährige macht derzeit eine Ausbildung zum Altenpfleger. Als Mitglied eines Schützenvereins besitzt er einen Waffenschein. Neben der erlaubten Pistole fand die Polizei scharfe Munition und ein Schweizer Sturmgewehr, das dem Kriegswaffenkontrollgesetz unterliegt.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa 27.8.2009

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