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Der ehemalige AfD-Chef Jörg Meuthen.

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„Resultat eines politischen Versagens“: Ex-AfD-Chef Meuthen gibt Chrupalla Schuld an Spionageaffäre

In einem Interview teilt der ehemalige AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen gegen seinen Nachfolger aus. Die AfD sieht er innerhalb der konservativen Parteien in Europa „völlig isoliert“.

Der ehemalige Bundesvorsitzende der AfD, Jörg Meuthen, gibt seinem Nachfolger Tino Chrupalla die Mitschuld am kopflosen Zustand der AfD, wie er dem ZDF heute journal sagte. Die „Wagenburg-Mentalität“ habe „etwas sektenartiges“, man hielte zusammen „auf Gedeih und Verderben“.

Die Spendenaffäre um den AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl, Maximilian Krah, nannte er das „Resultat eines politischen Versagens“.

Vor etwa einer Woche war ein Mitarbeiter von Krah in Dresden festgenommen worden. Der Generalbundesanwalt wirft ihm Agententätigkeit für einen ausländischen Geheimdienst in einem besonders schweren Fall vor. Der Deutsche chinesischer Herkunft soll Informationen aus dem EU-Parlament weitergegeben und chinesische Dissidenten in Deutschland ausgespäht haben. 

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Die Nähe zu autokratischen Staaten sei ihm „ein Rätsel“, sagte Meuthen im ZDF-Interview. Die AfD brauche „strikte Freiheitlichkeit“. Eine solche gebe es jedoch „weiß Gott nicht mehr“. Die völkisch-nationalistische Linie habe sich „absolut und uneingeschränkt“ gegen die marktwirtschaftlich-liberale Linie durchgesetzt. Das sei „nicht übersehbar“, so Meuthen.

Die Stellung der AfD innerhalb der rechtskonservativen Parteien Europas sieht Meuthen „völlig isoliert“. Die AfD sei selbst dort „der Geisterfahrer“.

Jörg Meuthen ist Mitglied des Europäischen Parlaments. Im Januar 2022 trat er als Bundessprecher der AfD zurück und verließ die Partei. (Tsp, dpa)

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