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Russland-Gipfel: EU bemüht sich um Schadensbegrenzung

Nach der strikten Weigerung Polens, einem Partnerschaftsabkommen mit Moskau zuzustimmen, steht der EU-Russland-Gipfel in Helsinki unter keinem guten Stern. Die EU will sich die Stimmung aber nicht ganz verderben lassen.

Helsinki - Vertreter der Europäischen Union haben sich zum Auftakt eines Gipfeltreffens mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bemüht, Streitfragen herunterzuspielen. EU-Chefdiplomat Javier Solana sagte zum Beginn des Treffens in der finnischen Haupstadt Helsinki, die Blockade des geplanten Partnerschaftsabkommens mit Russland könne "überwunden werden". Polen hatte wegen eines Handelsstreits mit Russland sein Veto eingelegt. Damit kann der Startschuss für die Verhandlungen nicht wie geplant in Helsinki fallen. Auch der mysteriöse Tod eines ehemaligen russischen Spions überschattet den Gipfel. Der Kreml-Gegner hatte nach Angaben von Freunden Morddrohungen erhalten.

EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner sagte, die Beziehungen zwischen der EU und Russland seien trotz des polnischen Vetos "nicht verpfuscht". "Wir haben zahlreiche andere Themen zu diskutieren", sagte sie. Dabei verwies sie auf die Zusammenarbeit in Krisenregionen wie den Nahen Osten, Iran und Nordkorea. Daneben will die EU-Kommission auch über den geplanten Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation WTO und über Energiefragen sprechen. Russland ist der größte Erdgas-Lieferant Europas. (tso/AFP)

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