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Thema

Joachim Gauck

In der Koalition regt sich Widerstand gegen den gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten, den niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff. Teile der FDP fühlen sich bei der Auswahl übergangen und liebäugeln offen mit dem Kandidaten der Opposition, Joachim Gauck.

Der von SPD und Grünen nominierte Präsidentschaftkandidat Joachim Gauck will bei allen Parteien um Stimmen werben. Am Freitag hatte er seinen ersten öffentlichen Auftritt. Wie war es?

Von Hans Monath
CSU-Chef Horst Seehofer (links), Kanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel sowie Außenminister und FDP-Chef Guido Westerwelle (rechts) stellten den niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff als Kandidaten vor.

Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff soll neuer Bundespräsident werden. Im Reichstag erklärte Wulff, er wolle als Bundespräsident „etwas für den Zusammenhalt“ in Deutschland tun.

Von
  • Robert Birnbaum
  • Stephan Haselberger

Und was macht die Opposition? Die hat gewartet und geschaut, was sich die Regierungskoalition in der Präsidentenfrage leistet. Wen sie sich leistet. Das steht nun fest. Der Gegenkandidat steht nun auch fest.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Die Parteivorsitzenden der Regierungskoalition haben sich auf Christian Wulff als Anwärter für das Amt des Bundespräsidenten geeinigt. Am Abend wurde der 50-Jährige offiziell präsentiert. SPD und Grüne schicken Joachim Gauck als eigenen Kandidaten ins Rennen.

Von
  • Robert Birnbaum
  • Stephan Haselberger

Unfall auf der Langen BrückeInnenstadt - Ein Motorradfahrer ist am Samstagabend nach einem Unfall mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Der 28-Jährige war mit seinem Motorrad die Breite Straße in Richtung Lange Brücke gefahren und hatte laut Polizei auf Höhe des Hafens aufgrund überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über seine Maschine verloren.

Eine Schlüsselfigur der jüngsten deutschen Geschichte erinnert sich: Joachim Gauck, engagierter Systemgegner in der friedlichen Revolution der DDR und herausragender Protagonist im Prozess der Wiedervereinigung als erster Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, berichtet in dem Buch „Winter im Sommer, Frühling im Herbst“ über die traumatisierende Erfahrung der Unfreiheit und den Kampf gegen das Vergessen und Verdrängen danach. In Potsdam liest Gauck am 19.

Der ehemalige Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde, Joachim Gauck, hat Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) wegen dessen Umgang mit der Linken kritisiert. „Matthias Platzeck hat sich mit seinem Versöhnungsmanifest im ''Spiegel'' etwas vergriffen“, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“.

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Die Steine sind gefallen - in unserem Live-Blog haben wir die großen und kleinen Berliner Ereignisse rund um das Mauerfall-Jubiläum begleitet. Mit Texten unserer Reporter, vielen Fototouren - und den Faksimiles des Tagesspiegel-Extrablatts vom 10. November 1989. Wir freuen uns über Ihre Kommentare, Anregungen und Kritik!

Von
  • Jana Haase
  • Jan Oberländer

Der ehemalige Beauftragte für die Stasi-Unterlagen, Joachim Gauck, hat die neue brandenburgische Landesregierung scharf kritisiert. In einem Interview mit dem TV-Sender „Phoenix“ sagte er: „Ich wäre gelassener gegenüber den rot-roten Koalitionen, wenn es die Linkspartei schaffen würde, sich von den roten Reaktionären in ihren Reihen zu trennen.

Wie sortiert man 204 Kilometer Büroordner? Oder 10.000 Säcke Dossierschnipsel? Und wie genau funktionierte Mielkes Reich? Fragen über Fragen, die sich 1990 der neuen Gauck-Behörde stellten. Als deren Direktor gehörte Hansjörg Geiger zu denen, die damals Antworten finden mussten.

Von Lothar Heinke

Dresden - Die Linksfraktion im sächsischen Landtag, mit 31 Sitzen zweitgrößte Fraktion nach der CDU (55 Sitze), will die Feierstunde im Landesparlament zum Tag der deutschen Einheit am morgigen Mittwoch boykottieren. Der Grund dafür ist, dass Landtagspräsident Erich Iltgen den früheren Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen Joachim Gauck als Festredner benannt hat.

Sachsens Linke will nicht an einer Feier zum Tag der Einheit teilnehmen, weil der frühere Chef der Stasi-Unterlagenbehörde, Gauck, dort sprechen soll. Gauck habe einen "einseitigen" Blick auf die DDR, eine "angemessene" Rede sei von ihm nicht zu erwarten.

Der Kulturausschuss des Bundestages befasst sich mit früheren Stasi-Angestellten der Birthler-Behörde

Von Matthias Schlegel

Berlin - Joachim Gauck hat feste Prinzipien. Das hat er als Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen bewiesen; diesen will er auch in seiner neuen Funktion treu bleiben.

Magdeburg - Die grassierende rechtsextreme Kriminalität in Sachsen-Anhalt bereitet nicht nur der Landesregierung, sondern auch der Wirtschaft zunehmend Sorgen. Nach der Verbrennung des Tagebuchs der Anne Frank im Juni im Ort Pretzien habe es über Sachsen-Anhalt hinaus Probleme mit potenziellen ausländischen Investoren gegeben, sagte der Arbeitgeberchef des Landes, Klemens Gutmann, bei einem Fachgespräch in der Magdeburger Staatskanzlei mit Unternehmern, Verbandsfunktionären und Rechtsextremismus-Experten.

Die 1948 in Berlin geborene Marianne Birthler wurde nach mehreren politischen Ämtern bei Bündnis 90/Grüne am 29. September 2000 als Nachfolgerin von Joachim Gauck vom Bundestag zur Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR gewählt und am 11.

Über Behörden wird nicht viel gestritten in Deutschland, über jene, die er zehn Jahre lang geführt hat, schon. Joachim Gauck galt den einen als Synonym für das historische Unterfangen, das Treiben eines diktatorischen Spitzelstaats bis zu seinen Handlangern auszuleuchten.

Aus, Ende, Akte zu. Der Schlussstrich unter der Aufarbeitung der DDR-Diktatur wurde in Berlin gezogen und trägt die Unterschriften geschichtsblinder Richter.

Schöner hätte Erich Honecker auch nicht feiern können. Mit Sekt und Häppchen wandelte die politische Prominenz Ostdeutschlands am Mittwochabend durch das DDR-Staatsratsgebäude in Berlin, um ein Gesetz zu feiern, mit dem der SED-Staat endgültig ad acta gelegt wurde: das Stasi-Unterlagen-Gesetz.

Von Robert Ide
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