Aufständische kamen über die pakistanische Grenze / Taliban haben wieder mehr Zulauf
Nato
Die Bundesregierung ist grundsätzlich bereit, sechs "Tornado-Aufklärungsjets" der Bundeswehr befristet zur Unterstützung der Nato nach Afghanistan zu schicken. Die Opposition kritisierte unterdessen die Informationspolitik.
Wenn es um Auslandeinsätze der Bundeswehr geht, zählt die CSU-Landesgruppe zu den zuverlässigsten Problemfällen des Bundesverteidigungsministers. Franz Josef Jung als Gast der CSU im Wildbad Kreuth – das wäre also eigentlich Anlass für eine etwas deutlichere Aussprache, zumal die Abgeordneten zugleich ein Papier mit „Leitlinien für Auslandseinsätze der Bundeswehr“ verabschiedet haben.
Der Niederländer Jaap de Hoop Scheffer bleibt bis 2009 Generalsekretär der Nato. Der Bund aus 26 Staaten verlängerte seine Ende des Jahres ablaufende Amtszeit um zwei Jahre.
Deutschland im Visier des Terrorismus: Warum es im Notfall erlaubt sein muss, ein entführtes Passagierflugzeug abzuschießen
Die Opposition gibt Bundeskanzlerin Angela Merkel auf ihre Washingtonreise ein Bündel Forderungen an die US-Regierung mit. Die FDP mahnte Merkel, auf klare Aussagen der US-Regierung zur künftigen Nahostpolitik zu dringen.
Die Nato will deutsche Tornados für Afghanistan – das kommt Berlin nicht ungelegen
Trotz positiver Signale aus dem Auswärtigen Amt lässt die Regierung eine mögliche Ausweitung des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan mit Tornado-Aufklärungsflugzeugen weiter offen.
SPD-Fraktionsvize Walter Kolbow hat die Bundesregierung aufgefordert, den Bundestag über Art und Umfang eines möglichen Tornado-Einsatzes in Afghanistan genau zu informieren.
London - Ein enger Mitarbeiter des Nato-Oberkommandeurs in Kabul ist in London wegen Geheimnisverrats angeklagt worden. Es handelt sich um den 44-jährigen Dolmetscher des britischen Generals David Richards, der den Oberbefehl über rund 31 000 Nato-Soldaten hat, die in Afghanistan in einen zunehmend bitteren Krieg gegen die Taliban verwickelt sind.
Die Nato hat bei Deutschland Tornados zur Luftaufklärung und -überwachung in Afghanistan angefordert. Die Einsatzgebiete der Jets sei offenbar nicht auf den Norden des Landes begrenzt.
Europa ist christlich, die Türkei nicht
Bei Anschlägen und Kämpfen sind in Afghanistan mindestens vierzehn Menschen getötet worden. Allein in der Südprovinz Helmand kamen zehn Menschen ums Leben.
Die EU muss ihre militärischen Fähigkeiten konsequent ausbauen Von Franz Josef Jung und Seppo Kääriäinen
Im umkämpften Süden Afghanistan hat sich die Sicherheitslage weiter verschärft: Kämpfer der radikalislamischen Taliban schossen nach eigenen Angaben einen von der Nato gecharterten Hubschrauber ab.
Große Ambitionen, kleine Taten: Die Nato und der Streit um den Afghanistaneinsatz
Deutschland macht beim Nato-Gipfel keine weiteren Zusagen / Bündnis installiert „Kontaktgruppe“
Die Bundeskanzlerin hat auf dem Nato-Gipfel keine definitive Zusage zu einem Einsatz von Bundeswehrsoldaten in Südafghanistan gemacht. In "Notfällen" würden deutsche Soldaten aber Hilfe leisten.
Beim Nato-Gipfel in Riga hat Bundeskanzlerin Angela Merkel Forderungen nach mehr Truppen für Afghanistan eine klare Absage erteilt. Zugleich einigte sich das Bündnis auf eine Kontaktgruppe für das Land.
In der Nato mehren sich die Stimmen, die ein größeres Engagement im Süden Afghanistans fordern
Vor Beginn des Nato-Gipfels in Lettland haben US-Präsident George W. Bush und die Nato-Spitze den Druck auf Deutschland und andere Bündnispartner erhöht.
In Afghanistan entscheidet sich die Zukunft der Nato: Auch Deutschland sollte das bedenken
Einen Tag vor dem Nato-Gipfel in Riga, auf dem es um die Zukunft der Internationalen Schutztrupe für Afghanistan gehen wird, sind erneut Soldaten der Allianz bei dem von ihr kommandierten Einsatz getötet worden.
Gipfeltreffen in Riga – Soll das Bündnis weltweit die Interessen des Westens verteidigen?
Zwei Tage vor dem Nato-Gipfel in Riga sind mindestens 50 mutmaßliche Taliban in Kämpfen mit Soldaten der Isaf-Schutztruppe gestorben. Bei einem Selbstmordanschlag in Urdun kamen mehrere Menschen ums Leben.
Der republikanische Senator Richard Lugar über den Nato-Gipfel in Riga, mögliche Gespräche mit Nordkorea und einen multilateralen Präsidenten
Alastair Campbell gilt als lebende PR-Legende – Journalisten mag er gar nicht
"Wir brauchen einen Ansatz, der Sicherheit und Wiederaufbau klug miteinander verbindet", so Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Beim Nato-Gipfel in Riga soll über ein neues Konzept diskutiert werden.
Die Bundesregierung gerät wegen ihrer Weigerung, Bundeswehrsoldaten in den Süden Afghanistans zu schicken, zunehmend in Bedrängnis. Denn immer klarer wird: Das Schicksal des Landes wird sich im Süden entscheiden.
Britischer Premier Blair appelliert bei Truppenbesuch an Staatengemeinschaft
Deutschland braucht keine Ermahnungen zum Afghanistaneinsatz
Die Bundesregierung plant keine Ausweitung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan auf den unruhigen Süden des Landes.
Nato-Verbündete wollen, dass Berlin seine Soldaten auch im Süden Afghanistans einsetzt
Berlin - Angesichts des Drucks einiger Nato-Partner, Deutschland solle sich in Südafghanistan militärisch engagieren, fordern Koalitionsabgeordnete in Berlin eine neue Strategie der Allianz. Auf dem Nato-Gipfel in Riga kommende Woche müssten sich die Staaten auf ein „neues, kohärentes Konzept“ für Afghanistan einigen, sagte am Sonntag der SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold dem Tagesspiegel.
Kanada hat allein seit März dieses Jahres 34 Soldaten bei Kampfeinsätzen im Süden Afghanistans verloren. Aber auch in Großbritannien, den Niederlanden und den USA wird der Groll größer gegen diejenigen Nato-Partner, die gar nicht in Afghanistan sind oder – wie die Bundeswehr im Norden – in einer relativ ruhigen Provinz sitzen.
Berlin - Richtig geglaubt, sagt Rainer Stinner, hat er die Geschichte nicht. Aber als Indiz für die Stimmung unter den Alliierten will der FDP-Wehrexperte den Auftritt eines britischen Delegierten bei der Nato-Parlamentarierversammlung im kanadischen Quebec doch gewertet wissen.
Mit einigen wenigen Sätzen hat er klargestellt, dass es nach wie vor die Militärs sind, die in der Türkei die außenpolitischen Pflöcke einschlagen – ohne auf die Regierung zu achten. „Die militärischen Beziehungen zu Frankreich liegen auf Eis“, sagte Ilker Basbug, der Chef der türkischen Landstreitkräfte.
Die Nato beißt mit ihren Forderungen, die Bundeswehr müsse auch im Süden Afghanistans eingesetzt werden, bei SPD-Fraktionschef Peter Struck auf Granit. Weitere Soldaten müsse die Nato bei den 27 anderen Mitgliedsstaaten rekrutieren, so Struck.
Von Clemens Wergin
Die Nato verstärkt den Druck auf die Bundesregierung, mehr deutsche Soldaten in den heftig umkämpften Süden Afghanistans zu senden.