
Vielen in der SPD gilt eine große Koalition als Verrat. Vor Sigmar Gabriel steht jetzt eine schwierige Aufgabe, wenn er am Sonntag den Parteikonvent überzeugen muss.

Vielen in der SPD gilt eine große Koalition als Verrat. Vor Sigmar Gabriel steht jetzt eine schwierige Aufgabe, wenn er am Sonntag den Parteikonvent überzeugen muss.

Es wächst ein Vorrat an Gemeinsamkeiten für eine große Koalition. Dabei hätte es zwischen CDU und SPD auch schief gehen können. Schwarz-Grün wurde als Option immer schöner, sogar für Horst Seehofer. Es gab da diesen Moment am Verhandlungstisch.

Die CDU hat den Koalitionsverhandlungen mit der SPD bereits zugestimmt, auf Seiten der SPD ist diese Entscheidung noch nicht gefallen. Und schon jetzt dämpft SPD-Chef Gabriel die Erwartungen der eigenen Parteibasis an die Verhandlungen mit der Union.
Sie gilt als harte Lady der SPD, als Zukunft der Partei: Klug, erdverbunden, nervenstark. Eine Frau mithin, die den Männern an der Spitze der SPD zeigen wird, wie man Wahlen gewinnt und Politik macht. Bei den Sondierungsgesprächen mit der Union überraschte sie durch ihre Wandlungsfähigkeit.
Die Union signalisierte, dass sie zu Zugeständnissen bereit ist – das überzeugte die SPD in der Sondierung. Was ist diese Zusage wert?

Sigmar Gabriel spricht beim Kongress der Gewerkschaft IG BCE - ein Heimspiel. Der SPD-Chef nutzt den Termin, um vor überzogenen Hoffnungen an Koalitionsverhandlungen mit der Union zu warnen. Beim Thema Mindestlohn gibt sich die SPD aber kämpferisch.

Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat in diesen Sondierungstagen an politischer Statur gewonnen. Er verspricht "vernünftige Lösungen", will sich beim Thema Mindestlohn nicht unterbuttern lassen. Das ist doch ein guter Anfang.
W ie viele Jahre zehrt diese alltägliche Ungerechtigkeit nun schon am Gewissen der Deutschen: Da geht man von morgens bis abends zur Arbeit, leistet etwas und muss sich dann doch am Monatsende beim Sozialamt melden, um Stütze zu beantragen. Das darf nicht so bleiben, fordert die SPD seit langem.

Das dritte Sondierungsgespräch ist zu Ende: CDU, CSU und SPD haben sich auf die Aufnahme von Koalitionsgesprächen geeinigt. CSU-Chef Horts Seehofer sagt, dass alles passt. Knackpunkte bleiben trotzdem erstmal bestehen - offiziell zumindest. Verfolgen Sie die Ereignisse in unserem Live-Blog.
Union und SPD sehen gute Chancen für Koalitionsgespräche. Aber die Streitpunkte sind noch ungeklärt. Was ist davon zu halten?
Die Sondierungen kommen nur schleppend voran. Die Erwartungen an die schwarz-grünen Gespräche am Dienstagabend sind nicht besonders hoch. Und auch das Treffen von Union und SPD am Montagabend verlief für die Teilnehmer enttäuschend.

Die SPD muss ihrem Parteikonvent am Sonntag vorzeigbare Ergebnisse präsentieren. Scheitert Schwarz-Grün, wollen die Sozialdemokraten ein weiteres Treffen mit der Union - um das Gesicht zu wahren.

Die SPD hat vor der Bundestagswahl Rot-Rot-Grün ausgeschlossen - und will sich auch daran halten. Führende Grüne ärgert, dass es nicht einmal ein Sondierungsgespräch mit der Linkspartei geben wird.

Die SPD macht die Lohnuntergrenze zur Bedingung für eine Regierungsbeteiligung. Doch über Höhe und Ausgestaltung herrscht Uneinigkeit.

Auf dem Gewerkschaftskongress der IG BCE treten die Protagonisten der großen Koalition auf. Zum Auftakt steht vor allem der europäische Umgang mit der Krise im Mittelpunkt.
Grüne wollen direkt nach zweiter Sondierung mit der Union entscheiden Merkel, Seehofer und Gabriel bereiten schwarz-rote Gespräche vor.

Während sich Angela Merkel und Horst Seehofer im Kanzleramt mit SPD-Chef Sigmar Gabriel über eine große Koalition beraten - steht bei den Grünen nun fest: Nach den Sondierungsgesprächen am Dienstag wird es eine Entscheidung geben.

Schwarz und grün – man glaubt es ja kaum, aber das ist historisch. Im Bund ist dies der erste Versuch einer Annäherung. Von den Zahlen her würde es passen: 41,5 plus 8,4 Prozente ergeben eine hinlängliche Mehrheit. Nur drei Probleme gibt es, idealtypisch verkörpert in drei Personen: Seehofer, Trittin – und Angela Merkel.

Die „Huffington Post“ hat in Deutschland viel vor. Mit ihrem umstrittenen Modell will sie zum führenden Nachrichtenportal werden – doch der Start misslingt. Nicht nur wegen einer peinlichen Eilmeldung.

Berlins SPD-Vorsitzender Jan Stöß stellt sich gegen Sigmar Gabriel, der am Wochenende von der Forderung nach Steuererhöhungen abrückte. Das Thema gilt als Knackpunkt in den Sondierungsgesprächen mit der Union.

Die SPD ist auf eine Übernahme des Finanzministeriums politisch nicht vorbereitet, weil sie in der Euro-Frage keinen eigenen Ansatz hat. Stattdessen würde sie Teil von Merkels Alternativlosigkeit - und hätte auch noch mit dem Ruf zu kämpfen, zu nachgiebig zu sein.

Die SPD hält sich mit der Forderung nach Steuererhöhungen zurück – aus ihrer Sicht muss die Union nun zeigen, wie sich nötige Reformen anders verwirklichen lassen.
Die SPD ist auf eine Übernahme des Finanzministeriums nicht genügend vorbereitet

Der konservative Sozialdemokrat Johannes Kahrs hat in einer möglichen großen Koalition das Finanzministerium für seine Partei beansprucht. Jetzt pfeift ihn seine Generalsekretärin zurück. Auch andere in der SPD sind verärgert - vor allem über den Stil, nicht so sehr über die Forderung.

Erste Signale der Annäherung: Die SPD will auf Steuererhöhungen verzichten, wenn die Union Geld für Investitionen in Bildung, Infrastruktur und zur Entlastung der Kommunen verspricht.

Für die weiteren Sondierungsgespräche mit der Union hat SPD-Chef Sigmar Gabriel erste Forderungen seiner Partei genannt. Ihm zufolge seien Mindestlohn, Arbeitsmarktreform und mehr Geld für Bildung unabdingbar, Steuererhöhungen jedoch nicht.
Noch hallt das Wort Peer Steinbrücks aus dem Wahlkampf nach: Die SPD wolle nicht Merkels „Steigbügelhalter“ sein – nicht noch einmal. Aber was dann? In Berlin treffen sich die Parteispitzen, um herauszufinden, wie eine große Koalition möglich ist.

Union und SPD loten heute erstmals die Chancen für eine große Koalition aus. Das Thema Steuererhöhungen ist dabei der größte Streitpunkt. Doch es gibt auch andere Differenzen. Eine Übersicht.
SPD in NRW tut sich schwer mit Schwarz-Rot.

Weil Angela Merkel inzwischen so stark ist, muss Horst Seehofer den Nervtöter spielen. Solange noch verhandelt wird, kann der CSU-Chef Forderungen stellen. Danach warten die Käfigstäbe der Koalition.
Weil Angela Merkel inzwischen so stark ist, muss Horst Seehofer den Nervtöter spielen

Es gibt keine Naturgesetze in der Politik. Etwa eines, nach dem die SPD aus der großen Koalition automatisch wie ein gerupftes Huhn heraushumpeln muss. Was kann die SPD dieses Mal besser machen?

Die Parteien ringen miteinander um mögliche Koalitionen. Doch schon vor den ersten Koalitionsgesprächen ist klar: Das strittigste Thema werden Steuererhöhungen sein.

Die SPD hat sich am Freitag dazu entschlossen, nun doch Sondierungsgespräche mit der Union aufzunehmen. Peer Steinbrück kündigte indes an, nicht mehr ganz vorne in der Politik mitmischen zu wollen. Er war nordrhein-westfälischer Ministerpräsident und Bundesfinanzminister. Zum Bundeskanzler hat es nicht gereicht.
An einer großen Koalition scheint kein Weg vorbeizuführen, doch viele in der SPD fürchten sie. Wie will die Partei einen Entschluss fassen?

SPD-Chef – das Amt ist sowieso nicht einfach. Aber so kurz vor möglichen Koalitionsverhandlungen wird es noch schwieriger. Ein Blick auf Sigmar Gabriel.

Wenn es in der Politik kniffelig wird, muss mitunter die Basis ran. Viele Sozialdemokraten fordern einen Mitgliederentscheid zu der schwierigen Frage, ob die SPD in eine neue Koalition mit der Union eintreten soll - und der wird immer wahrscheinlicher.

Nach dem Vorschlag, jetzt den Mindestlohn durchzudrücken, wagt die Linke einen weiteren Vorstoß in Richtung rot-rot-grüner Koalition: Sie schlägt einen gemeinsamen Mitgliederentscheid über ein Regierungsbündnis vor. Die SPD ringt noch grundsätzlich um dieses Instrument.

Wer sich nach der Bundestagswahl eine Karte der Wahlkreise in Deutschland anschaute, sah ein tiefschwarzes Land. Doch hinter Merkels Triumph steckt nicht nur eine Absage an Rot-Grün - die Wähler haben sich mit ihrem Votum noch von etwas ganz anderem verabschiedet.

Opposition oder große Koalition - die SPD trägt einen schweren inneren Konflikt aus. Überwiegt die Angst vor der Marginalisierung oder die Lust am Mitregieren?
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