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Ein Herz für die siebenjährige Jakelin Amei Rosmey Caal, die Anfang Dezember in Gewahrsam der US-Grenzbehörden gestorben ist.

© JOHAN ORDONEZ / AFP

Update

USA: Zweites Kind aus Guatemala stirbt in US-Gewahrsam in New Mexico

In der Nacht zum Dienstag ist ein achtjähriger Junge in einem Krankenhaus in New Mexico gestorben. Die Todesursache ist noch unklar.

Innerhalb eines Monats ist ein zweites Kind aus Guatemala nach seiner Festnahme durch US-Grenzbehörden gestorben. Der achtjährige Junge sei in der Nacht zu Dienstag in Alamogordo im US-Bundesstaat New Mexico gestorben, teilte die US-Grenzschutzbehörde am Dienstag mit. Die Todesursache sei noch nicht bekannt. Der Fall werde untersucht, die Behörden in Guatemala seien informiert.

In einer Mitteilung, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegt, erklärte die Behörde, der Junge sei gemeinsam mit seinem Vater "unverzüglich" zu einem Krankenhaus gebracht worden, nachdem er "mögliche Krankheits-Anzeichen" gezeigt habe. Die Mediziner hätten zunächst eine "einfache Erkältung" diagnostiziert, doch später habe der Junge einen Fieberschub bekommen. Nachdem er anderthalb Stunden zur Beobachtung im Krankenhaus behalten wurde, sei er entlassen worden. Er habe Medikamente verschrieben bekommen.

Am Abend des 24. Dezember habe der Junge jedoch unter Übelkeit gelitten und erbrochen. Er sei erneut ins Krankenhaus gebracht worden. Dort sei er kurz nach Mitternacht gestorben. Die offizielle Todesursache sei noch nicht bekannt, erklärte die Behörde. Es werde eine unabhängige Untersuchung geben. Erst am 8. Dezember war ein siebenjähriges Mädchen aus Guatemala im Gewahrsam der Grenzschutzbehörde gestorben. Medienberichten zufolge litt sie unter "Dehydrierung" und einem "Schock".

Erst Anfang Dezember war ein sieben Jahre altes Mädchen nach seiner Festnahme durch US-Grenzbehörden an Dehydrierung gestorben. Das Kind hatte auf der Flucht aus Guatemala tagelang kein Wasser getrunken. Das US-Heimatschutzministerium bezeichnete den Tod des Mädchens als „unglaublich tragisch“, die Regierung wies jedoch eine Mitschuld am Tod des Kindes zurück.

Die demokratische Abgeordnete im Repräsentantenhaus, Nydia Velazquez, forderte eine umfassende Aufklärung des jüngsten Todesfalles. Die New Yorkerin forderte zudem "ein Ende der hasserfüllten, gefährlichen und einwandererfeindlichen Politik" der US-Regierung.

In den vergangenen Wochen hatte sich eine große Zahl von Flüchtlingen und anderen Migranten aus Mittel- und Südamerika auf den Weg in die USA gemacht, um dort Zuflucht zu suchen. Die US-Regierung von Präsident Donald Trump hat die Grenze verstärkt gegen Migranten abgeschottet und den Kurs gegenüber Schutzsuchenden drastisch verschärft. (AFP/dpa)

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