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Demonstranten knien vor einer Polizeiabsperrung in Seattle auf dem Boden.

© REUTERS/Lindsey Wasson

Während Anti-Rassismus-Kundgebung: Mann fährt mit Auto in Menschenmenge in Seattle

Am Sonntag steuerte ein Mann in Seattle sein Auto in eine Menschenmenge auf einer Anti-Rassismus Demonstration. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art.

Die Proteste gegen Rassismus in den USA werden immer wieder von Gewalt überschattet. Am Sonntag sorgten Aufnahmen des TV-Senders Q13Fox aus Seattle für Aufsehen. Sie zeigten, wie ein Mann während einer Kundgebung eine Absperrung der Polizei durchbrach und sein Auto in Richtung der Demonstranten steuerte. Danach ging er mit einer Pistole in der Hand auf die Menschenmenge zu.

Ein Demonstrant wurde nach Angaben der Rettungskräfte mit einer Schusswunde in ein Krankenhaus gebracht. Q13Fox zufolge hatte der Mann ihn aus seinem Auto heraus in den Arm geschossen. Die Polizei teilte mit, sie haben einen Verdächtigen festgenommen und eine Waffe sichergestellt. Weitere Opfer gebe es offenbar nicht.

Es ist nicht der erste Fall, bei dem Autos gegen die Demonstrierenden eingesetzt werden. Landesweit wurden während der Proteste gegen Rassismus immer wieder Fahrzeuge in Menschenmengen gelenkt.

Bereits vor einer Woche fuhr ein LKW-Fahrer in eine friedliche Demonstration in Minneapolis. Einem Augenzeugenbericht zufolge wurde der Fahrer des Lasters von wütenden Demonstranten aus dem Führerhaus gezogen und attackiert, bevor er von der örtlichen Polizei in Gewahrsam genommen werden konnte.

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Der Lkw-Fahrer sei mit nicht lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden und stehe unter Arrest, hieß es.

Einen Tag zuvor war ein Polizeifahrzeug in New York City in eine Menschenmenge gefahren. Der Wagen wurde im Vorfeld von Demonstranten mithilfe einer Straßenabsperrung umstellt und mit Gegenständen beworfen. Ein Video zeigt, wie kurz darauf ein weiteres Einsatzfahrzeug zur Hilfe eilt und sich mit Blaulicht und Sirene den Weg durch die Menschenansammlung bahnt.

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Daraufhin gibt der Polizist in dem anderen Wagen Gas und fährt in die Menschengruppe. Einige der Demonstranten gehen zu Boden. Video-Aufnahmen, die das Ereignis zeigen, wurden binnen kurzer Zeit tausendfach auf Twitter geteilt.

Bürgermeister Bill de Blasio kündigte eine Untersuchung an, erklärte aber auch, dass die Polizisten "möglicherweise keine andere Wahl hatten".

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Die Vorfälle wecken Erinnerungen an die Tat von Charlottesville vor drei Jahren. Am 12. August 2017 war ein US-Neonazi am Rande eines Aufmarschs von Rechtsextremisten mit seinem Wagen in eine Gruppe von Gegendemonstranten gefahren. Eine 32-jährige Frau wurde dabei getötet und mehrere Menschen verletzt.

Die landesweiten Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt sind eine Reaktion auf den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd. Der 46-Jährige war vor zwei Wochen bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis getötet worden. (Tsp mit AFP, Reuters)

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