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Ohne die jährliche Million müssten Touristen und Potsdamer für diesen Anblick Eintritt zahlen – sagt die Stiftung. Doch die Länder Berlin und Brandenburg sowie der Bund müssten dem zustimmen. Kaum denkbar, meint PNN-Redakteur Henri Kramer

© Andreas Klaer

Potsdam sollte den Ausstieg wagen: Millionenzahlungen an die Schlösserstiftung einstellen

Die Gelegenheit ist günstig, ein Parkeintritt für Sanssouci kaum zu befürchten - und die Stadt benötigt jeden Cent, um die Haushaltslöcher zu stopfen.

Ein Kommentar von Henri Kramer

Der Ausstieg Potsdams aus der Finanzierung der Schlösserstiftung ist überfällig. Die vor rund zehn Jahren vereinbarte jährliche Millionenzahlung ist schon deswegen nicht mehr vermittelbar, weil die Stadt selbst gerade riesige Haushaltslöcher stopfen muss und jeden Cent benötigt, um zum Beispiel ihr Wachstum samt den dafür nötigen Kitas und Schulen zu finanzieren. Selbst für die eigenen Grünflächen sind nicht genügend Mittel vorhanden.

Und: Es ist auch ungerecht, dass nur Potsdam und nicht zum Beispiel Rheinsberg eine vom Bund und zwei Bundesländern finanzierte Stiftung mit Zuschüssen stützen muss. Dies kam einst auch nur über die Erpressung zustande kam, sonst einen Pflichteintritt für den Park Sanssouci einzuführen, der wegen seiner Gitterzäune eben auch kontrollierbar wäre.

Nunmehr sollten die Stadtverordneten den Ausstieg wagen – zumal Potsdam hoffen kann, dass dann eben nicht automatisch ein Parkeintritt kommen muss. Denn diesen müssten Berlin, Brandenburg und der Bund anweisen – die inzwischen aber alle von SPD-geführten Bündnissen regiert werden. Dass diese Regierungen seit Jahrhunderten kostenlose öffentliche Parkräume nicht mehr frei zugänglich lassen wollen, scheint eher unwahrscheinlich.

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