zum Hauptinhalt
Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne).

© Ottmar Winter

Brandenburgs Sozialministerin: Lesbische Frauen oft mehrfach diskriminiert

Grünen-Politikerin Ursula Nonnemacher rief dazu auf, die betroffenen Frauen sichtbar zu machen. Lesbische und queere Netzwerke sollten gestärkt werden.

Brandenburgs Sozialministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat anlässlich des „Tages der lesbischen Sichtbarkeit“ am 26. April auf Mehrfachdiskriminierungen von lesbischen Frauen hingewiesen. Diese würden als Frauen, Queers, Lesben, Geflüchtete, People of Colour oder als Menschen mit Behinderungen oftmals ausgegrenzt, sagte Nonnemacher am Dienstag in Potsdam. Diskriminierung finde in öffentlichen Räumen, am Arbeitsplatz und selbst in der eigenen Familie statt. Nonnemacher warb für mehr Akzeptanz und Aufmerksamkeit gegenüber lesbischen Frauen.

Dass nicht alle Frauen heterosexuell und nicht alle Homosexuellen schwul sind, sei im öffentlichen Bewusstsein nach wie vor zu wenig verankert. Meist würden Männer gemeint, wenn von Homosexuellen die Rede sei, obwohl lesbische Frauen ebenso dazu zählten. Die Sozialministerin forderte dazu auf, die betroffenen Frauen sichtbar zu machen sowie lesbische und queere Netzwerke in Brandenburg zu stärken.

Brandenburgs Gleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg sagte, niemand sei unsichtbar. Menschen würden vielmehr unsichtbar gemacht oder entschieden sich aus Selbstschutz für Unsichtbarkeit. Es reiche deshalb nicht, Lesben nur „mitzumeinen“. Lesben seien in Brandenburg in allen Bereichen der Gesellschaft aktiv, in der Politik, im Sport und in den Medien. „Wir sehen sie täglich in all ihren vielfältigen Lebensentwürfen“, sagte Dörnenburg.

Der „Internationale Tag der lesbischen Sichtbarkeit“ soll auf die Vielfalt lesbischer Lebensformen und auf deren nach wie vor bestehende Diskriminierungserfahrungen aufmerksam machen. (epd)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false