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Brandenburg: Die Branche will kein Schloss-Hotel

Berlin - In der Hauptstadt scheiden sich die Geister an der Frage, ob ein wiederaufgebautes Stadtschloss durch einen Hotelanbau mit Konferenzzentrum ergänzt werden soll. Dieser Vorschlag aus der Machbarkeitsstudie, die von Bund und Ländern in Auftrag gegeben wurde, löste in der Hotelbranche Kopfschütteln aus.

Berlin - In der Hauptstadt scheiden sich die Geister an der Frage, ob ein wiederaufgebautes Stadtschloss durch einen Hotelanbau mit Konferenzzentrum ergänzt werden soll. Dieser Vorschlag aus der Machbarkeitsstudie, die von Bund und Ländern in Auftrag gegeben wurde, löste in der Hotelbranche Kopfschütteln aus. „Typisch“, so Willy Weiland, Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes, „wenn sie mit einer Immobilie nicht mehr weiter wissen, dann bauen sie ein Hotel ein – als wenn wir nicht schon längst genug Hotels in der Stadt hätten.“ Er zweifelt vor allem an der Finanzplanung. Solle das Hotel, wie vorgeschlagen, auch noch einen Beitrag zur Finanzierung des gesamten Schlossaufbaus leisten, sei es praktisch nicht wirtschaftlich zu betreiben. Gegenwärtig gibt es in Berlin fast 81000 Hotelbetten – selbst angesichts des Touristenbooms mit derzeit 13 Millionen Besuchern zu viel. Erst bei 20 Millionen Besuchern pro Jahr sei diese Bettenzahl angemessen und sichere den Hoteliers schwarze Zahlen, meint Weiland.Überdies ist nach seiner Meinung speziell der Standort Mitte gut mit Hotels bestückt. 2006 soll das „Grand Hotel de Rome“ am nahen Bebelplatz fertig werden – das dann 19. Fünf-Sterne-Hotel Berlins. Und weitere Eröffnungen stehen bevor: Das „Concorde“ in der Joachimstaler Straße soll im November an den Markt gehen, das Sol Melia in der Friedrichstraße zur Fußball-WM. Bernd Matthies

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