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Christian Mai vom Werderaner Tannenhof bei Plötzin.

© dpa / Bernd settnik

Diesmal echte Kerzen?: Weihnachtsbaum-Produzenten in Brandenburg reagieren auf die Energiekrise

Auf den Weihnachtsbaum-Plantagen in Brandenburg sind die Vorbereitungen für das Festtagsgeschäft angelaufen. Nordmanntanne und Fichte dürften etwas teurer werden.

Noch knapp drei Monate bis Weihnachten – für die Weihnachtsbaum-Produzenten in Brandenburg haben die Vorbereitungen schon begonnen. Was jetzt schon klar ist: Die Bäume zum Fest dürften in diesem Jahr an den Verkaufsständen teurer werden. Es solle aber allenfalls zu moderaten Preisanpassungen kommen, sagt Weihnachtsbaumproduzent Christian Mai aus Werder an der Havel, der auch zum Vorstand des Bundesverbandes gehört.

Die Kosten seien wegen höherer Löhne und teurerer Düngemittel gestiegen, sagt der Geschäftsführer des Gartenbauverbandes Berlin-Brandenburg, Andreas Jende, zu den Gründen. Beim Wuchs der Bäume sieht er keine Qualitätseinbußen.

Etwa 80 bis 90 Arbeitsstunden fallen laut Gartenbauverband pro Jahr für Hege und Pflege eines künftigen Weihnachtsbaumes an. Erst nach acht bis neun Jahren sind sie erntereif. Nach Angaben des Landesamtes für Statistik hatten in Brandenburg im vergangenen Jahr fast 60 Betriebe auf knapp 600 Hektar Weihnachtsbäume stehen.

Der Tannenhof bietet mehr echte Kerzen an

Werden die Energiekrise und die allgemeine Teuerung auch Folgen für das Weihnachtsbaumgeschäft haben? „Es gibt ja einen Plan B“, sagt Jende mit Blick auf die Debatte um einen Verzicht auf Weihnachtsbeleuchtung. Der Baum lasse sich mit echten Kerzen statt elektrischen Lichtern bestücken.

Auch der Werderaner Tannenhof mit einer rund 60 Hektar großen Plantage reagiert auf die Energiekrise: Neben den Weihnachtsbäumen gibt es dort diesmal mehr echte Kerzen samt Feuerlöscher zu kaufen, sagt Geschäftsführer Mai. Er rechnet nicht damit, dass mehr Menschen auf einen Baum zum Fest verzichten wollen. Besonders in Krisenzeiten sei der Wert von Weihnachten von besonderer Bedeutung.

Große Kostensteigerungen plagten seinen Betrieb nicht. Der Preis für Bäume, die auf den Höfen in Brandenburg und Thüringen selber geschlagen werden, bleibe auf Vorjahresniveau, sagt Mai, Seine Kunden kaufen besonders gerne Nordmanntannen. Ein Weihnachtsbaum, 1,75 Meter hoch, koste um die 40 Euro. Auf den im Land verteilten Verkaufsflächen, die derzeit schon vorbereitet würden, werde es allerdings um fünf bis zehn Prozent teurer. (dpa)

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