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Brandenburg: Halteverbot für BBI-Infobus Barnim und Oberhavel von Werbetour ausgenommen

Potsdam - Die „Sommertour“ durch Brandenburg, auf der die Flughafengesellschaft für den künftigen Hauptstadt-Airport Berlin-Brandenburg International BBI werben will, wird von unerwarteten Turbulenzen begleitet. „Es wäre schön, wenn wir auch in Oberhavel und im Barnim Station machen könnten“, sagte Flughafensprecher Ralf Kunkel am Mittwoch.

Potsdam - Die „Sommertour“ durch Brandenburg, auf der die Flughafengesellschaft für den künftigen Hauptstadt-Airport Berlin-Brandenburg International BBI werben will, wird von unerwarteten Turbulenzen begleitet. „Es wäre schön, wenn wir auch in Oberhavel und im Barnim Station machen könnten“, sagte Flughafensprecher Ralf Kunkel am Mittwoch. „Wir haben nicht mit diesen Problemen gerechnet.“

Gemeint ist, dass es mit den beiden Landkreisen im Norden und im Osten von Berlin Ärger um die BBI-Tour gibt. Anders als in den anderen zwölf Landkreisen und vier kreisfreien Städten, die keine Probleme mit dem Infobus haben, bekommt die Flughafengesellschaft aus dem Barnim und Oberhavel Gegenwind – wenn auch aus ganz unterschiedlichen Motiven.

In Oberhavel hat man Befürchtungen, dass der Landkreis wirtschaftliche Nachteile haben könnte, wenn der nahe Flughafen Berlin-Tegel zugunsten des BBI in Schönefeld dichtmacht. Ein Argument, das „kurzsichtig scheint“, sagt Kunkel, denn in Schönefeld werde ein Flughafen für die gesamte Hauptstadtregion gebaut, „auch für Oberhavel“. Zudem sei die Schließung von Tegel wie die von Tempelhof von den Gerichten in höchster Instanz bestätigt. Außerdem soll im Infobus, der über den Sommer in der Prignitz, der Lausitz und anderswo Station machen soll, auch über konkrete Job- Chancen in, an und um den künftigen Großflughafen informiert werden. „Die Arbeitsagentur wird immer einen Tag mit vor Ort sein.“

Im Barnim wiederum hat man, wie das Landratsamt betont, nichts gegen die BBI-Sommertour. Man habe der Flughafengesellschaft als Termin die diesjährige Regionalmesse „Finow-Flair“ auf dem Flughafen Eberswalde-Finow vorgeschlagen, was abgelehnt wurde. „Termingründe“, erklärt Kunkel. Im Landratsamt vermutet man andere Motive: Im Barnim drängt man nach wie vor auf einen Ausbau des Flughafens Eberswalde-Finow zum Regionalflughafen, etwa für Billig- Airlines, was aber der Planung eines Single-Airports in Schönfeld und auch der Luftverkehrskonzeption der Landesregierung widerspricht. Thorsten Metzner

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