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Zweck der Sirenen ist es, die Bevölkerung in Krisenlagen über zusätzliche Wege warnen zu können.

© dpa / dpa / Soeren Stache

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Bundesweiter Warntag: Um 11 Uhr heulten in Brandenburg die Sirenen – aber nicht überall

Über verschiedene Alarmkanäle sollte die Bevölkerung amtliche Gefahren-Warnungen erhalten. Es wurde getestet, wie gut die technische Infrastruktur funktioniert.

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Viele Menschen in Brandenburg haben am Donnerstag amtliche Probewarnungen über verschiedene Alarmkanäle erhalten. Um 11.00 Uhr gingen auf Handys die Gefahren-Warnungen ein, auch im Radio und Fernsehen wurden sie veröffentlicht. Sirenen ertönten nicht überall. Einen genaueren Überblick, wie gut die unterschiedlichen Warnsysteme funktionierten, gab es bislang nicht.

Die Feuerwehr Potsdam teilte nach einer ersten Einschätzung kurz nach dem Probealarm mit, die Sirenen hätten funktioniert. Die Warntöne seien in weiten Teilen der Landeshauptstadt zu hören gewesen. Wie die Stadt mitteilte, gaben alle 18 festinstallierten Sirenen einen Heulton von sich. Zudem kamen zwei mobile Sirenen zum Einsatz.

„Wir wissen, dass in einigen Stadtteilen heute keine Sirenen war genommen wurden. Um breiter Warnen zu können haben wir in der Landeshauptstadt Potsdam daher mit einem konzentrierten Ausbau des Sirenennetzes begonnen“, teilte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) mit. Wichtig sei, dass man die Potsdamerinnen und Potsdamer im Stadtgebiet schnell und umfassend vor Gefahren warnen könne. Darüber hinaus sei ein Warnmix besonders wichtig und die Tatsache, mehrere Warnmöglichkeiten zu haben, so der Rathauschef. „Sollte es demnächst zu einem Schadensereignis kommen, können wir somit viele Potsdamerinnen und Potsdamer erreichen“, sagte Schubert.

Im Kreis Oberspreewald-Lausitz wurden keine Sirenen ausgelöst

Flächendeckend ertönten im Land keine Sirenen. In einigen Regionen Brandenburgs hatten die Behörden bereits zuvor angekündigt, dass Anlagen stumm bleiben, weil Sirenen noch aufgebaut und technisch modernisiert werden müssten. Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz seien 159 Sirenen vorhanden, von denen ein Großteil den Katastrophenwarnton nicht abspielen könne, hieß es aus der Kreisverwaltung. Zum Warntag wurden in dem Landkreis keine Sirenen ausgelöst.

Auf Handys bestimmter Mobilfunkfirmen gingen erstmals direkte Benachrichtigungen ein: über das neue sogenannte Cell-Broadcast-System. Es waren laute Töne zu hören. Im Gegensatz zu anderen Warnsystemen mussten die Nutzer keine App installiert haben, um alarmiert zu werden. Wer Warn-Apps wie Nina oder Katwarn auf seinem Smartphone installiert hat, sollte auch auf diesem Weg einen Hinweis auf die Probewarnung erhalten.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) wollte beim bundesweiten Warntag testen, wie gut die technische Infrastruktur funktioniert. Beim ersten bundesweiten Warntag vor zwei Jahren war einiges schiefgelaufen Unter anderem kam die Meldung der Warn-Apps Nina und Katwarn erst mit einer guten halben Stunde Verspätung auf den Smartphones an. Wäre es tatsächlich ein Ernstfall gewesen, hätten viele Bürger nichts mitbekommen. (dpa/cmü)

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