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Wölfe in einem Gehege im Wildpark bei Groß Schönebeck in Brandenburg.

© dpa/Patrick Pleul

Nach Angriff auf Weidetiere: Brandenburg begrüßt geplante Schnellabschüsse von Wölfen

Landesumweltminister Axel Vogel (Grüne) sieht viele Forderung aus Brandenburg berücksichtigt. Jetzt gelte es, Rechtssicherheit für alle Beteiligten herzustellen.

Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) hat geplante Erleichterungen für den Abschuss von Wölfen begrüßt. Der Vorschlag von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) für Schnellabschüsse der Raubtiere nach Angriffen auf Weidetiere entspreche vielen Forderungen aus Brandenburg, erklärte er am Donnerstag in Potsdam. Jetzt gelte es, dafür Rechtssicherheit für alle Beteiligten herzustellen.

Nach Angaben des brandenburgischen Umweltministeriums wurden im laufenden Wolfsjahr 2022/23 für das Bundesland 52 Rudel und zehn Paare dokumentiert, in denen mindestens 190 Welpen zur Welt kamen. Seit dem Jahr 2007 besiedelt der Wolf Brandenburg von Süden her, wo es nach wie vor die meisten Vorkommen gibt.

Die Anzahl der in Brandenburg tot aufgefundenen Wölfe betrug den Angaben zufolge 53. Davon kamen 38 in Folge von Verkehrsunfällen um, acht Tiere starben an sonstigen Ursachen. Es wurden vier illegale Tötungen festgestellt. Drei Wölfe wurden im Rahmen der Wolfsverordnung getötet.

Die Bundesumweltministerin hatte sich am Donnerstag in Berlin dafür ausgesprochen, dass Wölfe, die sich im Zeitraum von 21 Tagen nach einem ersten Riss im Umkreis von 1000 Metern von der Rissstelle aufhalten, ohne viel Bürokratie geschossen werden dürfen. Die Ministerin strebt nun einen Beschluss der Umweltministerkonferenz der Länder im November an. Dann könne der Vorschlag zum 1. Januar 2024 umgesetzt werden, betonte sie. (epd)

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