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„Sehr hohe Affinität zum Kampfsport“: Verfassungsschutz wird bei rechten Aktivitäten in Sportvereinen hellhörig

Rechtsextreme wollen immer wieder in regulären Sportvereinen und Kampfsportgruppen in Brandenburg Fuß fassen. Der Verfassungsschutz hat ein Auge auf sie.

Der Verfassungsschutz in Brandenburg geht davon aus, dass Rechtsextreme immer wieder auch in regulären Sportvereinen und Kampfsportgruppen Fuß fassen wollen. Vor kurzem war bekannt geworden, dass in der Box-Abteilung des Vereins SV Motor Babelsberg auch Mitglieder der rechten Hooliganszene trainiert haben sollen. Der Verein teilte mit, er habe den Trainer von seinen Aufgaben entbunden, rechtsradikale Strömungen würden im Verein nicht geduldet.

Der Vereinsvorstand nahm auch Kontakt zum Verfassungsschutz auf und will sich im Januar von Experten zu Rechtsextremismus beraten lassen. Zuvor waren rechtsextreme Vorfälle im Universitätsportclub USC in Frankfurt (Oder) bekannt geworden.

Rechtsextremistische Bestrebungen zeigten eine teils sehr hohe Affinität zum Kampfsport, teilte das Innenministerium auf Anfrage mit. Genannt werden dabei die AfD-Jugendorganisation Junge Alternative für Deutschland, der Dritte Weg, die Identitäre Bewegung und andere Gruppen.

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„Grundsätzlich muss davon ausgegangen werden, dass aufgrund der hohen Kampfsportbezüge in extremistischen Bestrebungen zumindest immer wieder entsprechende Einzelpersonen versuchen werden, in regulären Sportvereinen tätig zu werden“, so das Innenministerium in Potsdam. Der Verfassungsschutz werde, wenn er Hinweise darauf habe, aktiv und stimme sich mit dem Landessportbund ab. Die Sportvereine werden dann informiert.

Rechtsextremisten in Brandenburg unterhalten laut Verfassungsschutzbericht 2022 zwei eigene Kampfsportgruppen in Brandenburg, eine davon in Cottbus. (dpa)

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