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Der alte - und der mögliche neue Landrat. Sowohl Peer Giesecke (rechts) als auch Frank Gerhard stehen unter Korruptionsverdacht.

© promo/www.ludwigsfelde.de

Landratswahl in Teltow-Fläming: SPD attackiert die Staatsanwaltschaft

Vor der Landratswahl in Teltow-Fläming spitzt sich der Streit um die Korruptionsvorwürfe gegen Frank Gerhard zu. Es sei unglaubwürdig, einen wegen Korruption vorbestraften Landrat abzuwählen, um am nächsten festzuhalten, sagte Grünen-Kreistagsabgeordneter Gerhard Kaninka.

Potsdam/Luckenwalde - Der alte Landrat Peer Giesecke (SPD) musste nach einer Verurteilung wegen Korruption seinen Posten räumen, sein Genosse und potenzieller Nachfolger Frank Gerhard wird allen Ankündigungen zufolge auch bald vorbestraft sein – zieht aber keine Konsequenzen. Im Landkreis Teltow-Fläming sorgt das vor der Landratswahl am kommenden Sonntag für einigen Wirbel bei seinen Konkurrenten. „Die SPD muss über Konsequenzen nachdenken“, sagte der CDU-Kreischef und Landratskandidat Danny Eichelbaum. „Oder die Wähler werden entscheiden, wie damit umzugehen ist.“ Einen wegen Korruption vorbestraften Landrat könne er sich nicht vorstellen. Die Linke-Kandidatin Kornelia Wehlan, wie Eichelbaum Landtagsabgeordnete, schrieb auf ihrer Facebook-Seite: „Schlimm um den Vertrauensverlust in Politiker und Amtsträger, der für noch mehr Politikverdrossenheit und sicherlich zu geringerer Wahlbeteiligung führen wird. Der Wahlkampf in Teltow-Fläming hat Schaden genommen.

Grünen-Kandidat und Kreistagsabgeordnete Gerhard Kalinka sagte. „Ich weiß nicht, wie die SPD dass den Menschen klar machen will. Es ist unglaubwürdig, einen wegen Korruption vorbestraften Landrat abzuwählen, um am nächsten festzuhalten.“ Er selbst arbeite im öffentlichen Dienst bei einer Bundesbehörde. „Ich weiß genau, dass ich keine Geschenke im Wert von mehr als fünf Euro annehmen darf, höchsten einen Kugelschreiber. Unvorstellbar, dass Gerhard als Bürgermeister von Ludwigsfelde und Verwaltungsexperte, das nicht gewusst haben soll. Der SPD-Kandidat müsse im Interesse der Bürger des Landkreises auf die Kandidatur verzichten. „Sie fragen sich, was das für ein Posenspiel ist und ob sie der Demokratie überhaupt nich vertrauen können“, warnte Kalinka. Der Kreistagsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Christoph Schulze hatte von Gerhard einen Verzicht auf die Kandidatur gefordert. „Noch einen korrupten Landrat können wir uns in Teltow-Fläming nicht leisten“, sagte er.

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