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Brandenburgs SPD-Landeschef Dietmar Woidke.

© dpa

rbb-Wahlumfrage in Brandenburg: SPD unter Druck: CDU führt im Bund, Abstand im Land schrumpft

Es läuft nicht gut für die SPD von Landesparteichef Dietmar Woidke in Brandenburg. Auf Landesebene bleibt sie stärkste Kraft, gleitet aber auf ein historisches Rekordtief ab. Die CDU holt auf, im Bund siegt sie klar.

Potsdam - Die Brandenburger SPD gerät angesichts der Debatten um Kreisreform und Altanschließer zunehmend unter Druck. Wäre am Sonntag Landtagswahl würden die Sozialdemokraten auf einen historischen Tiefststand seit 1990 abgleiten. Das ergab eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage von infratest dimap im Auftrag des rbb-Magazins „Brandenburg aktuell“

Bislang errang die SPD bei den Landtagswahlen seit 1990 stets über 30 Prozent. Aktuell würde die SPD unter Landesparteichef und Ministerpräsident Dietmar Woidke nur noch 28 Prozent erreichen, ein Minus von zwei Prozent und der schlechteste Wert beim Brandenburg-Trend des rbb seit 2004.

Die CDU legt bei den Umfragewerten zu

Damit schrumpft auf Landesebene auch der Abstand zur CDU, die leicht auf 25 Prozent zulegen würde. Bei der Wahl 2014 errang sie noch 23 Prozent. Die Linke bleibt mit 18 Prozent stabil, aber weit hinter früheren Werten bei Landtagswahlen über der 20-Prozent-Marke zurück. Die AfD hat nur leicht verloren und sich bei 15 Prozent offenbar eingependelt. Das sind immerhin noch drei Prozentpunkte mehr als zur Landtagswahl 2014. Die Grünen liegen stabil bei 6 Prozent. Im Landtag würde sich damit ein Patt zwischen Rot-Rot und dem Oppositionslager ergeben. 

Bei der Bundestagswahl im September würde nach der Umfrage in Brandenburg die CDU mit 35 Prozent wie 2013 stärkste Kraft sein – vor knapp vier Jahren waren es bei den Zweitstimmen 34,8 Prozent. Die SPD würde bei 24 Prozent landen. Bei der Bundestagswahl 2013 erzielt sie bei den Zweitstimmen 23,1 Prozent. Der Trend wird bestätigt durch die jüngsten Wahlprognosen des Internetportals election.de, das die CDU im Land klar vorn sieht.

Größter Verlieren im Bund ist die Linke - und der Schulz-Effekt verpufft

Größter Verlierer wäre die Linke, die bei der Bundestagswahl deutlich schlechter abschneiden würde. Aktuell kommt sie auf 15 Prozent, bei der Wahl 2013 waren es noch 22,4 Prozent. Deutlich zulegen würde die AfD, die im Bund damals an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert war. Sie käme inBrandenburg nun auf 15 Prozent, die Grünen auf 5 Prozent. 

Für die SPD zeigt sich auch in Brandenburg, dass der sogenannte Schulz-Effekt um Kanzlerkandidat Martin Schulz nach einem Hoch im Frühjahr komplett verpufft ist. Bei einer Direktwahl würde die Hälfte der Wahlberechtigten in Brandenburg Angela Merkel wählen, nur 23 Prozent Martin Schulz. 

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