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Landeshauptstadt: 300 Zähne um den Hals

Ausstellung „Kaltblütig – Geheimnisse des Dschungels“ im Stern-Center Lebende Tigerpythons, Vogelspinnen und Warane zum Anschauen und Anfassen

Ausstellung „Kaltblütig – Geheimnisse des Dschungels“ im Stern-Center Lebende Tigerpythons, Vogelspinnen und Warane zum Anschauen und Anfassen Von Kay Grimmer Am Stern – Viele kleine Händchen betasten die schuppige Haut von Aurum, vor Aufregung gerötete Gesichter verfolgen die züngelnde Schlange, die neugierig den Kopf in alle Richtungen reckt, fast so, als wolle sie nichts verpassen. Die vier Jahre alte Albino-Tigerpython fühlte sich sichtlich wohl, als gestern im Stern-Center die Ausstellung „Kaltblütig – Geheimnisse des Dschungels“ eröffnet wurde. Neben Aurum beherbergt der Konsumtempel an der Nuthe-Schnellstraße bis zum 9. Oktober über 200 exotische Tiere: Skorpione, Warane, Vogelspinnen, Brillen-Kaimane werden nun aufmerksam die Einkäufe mustern. Solch eine Schau sei faszinierend für Groß und Klein, dachte sich Center-Manager Johannes Nyhof, als er die Ausstellung buchte. Der Andrang zur gestrigen Eröffnung gab ihm recht. Auch Erwachsene nutzten die Chance, der exotischen Gefahr ins Auge zu sehen; besser, sich um den Hals legen zu lassen. „Gefährlich sind die Tiere eigentlich alle nicht“, nahm Oliver Schönrock die Angst. Der Mitarbeiter der Filmtierzentrale Deutschland, die die Terrarien und Aquarien mit allerlei Getier gefüllt hatte, erklärte: „Diese Tiere haben keine Verteidigungshaltung erlernt.“ Alle Exoten seien entweder Eigenzüchtungen oder sind mit jüngsten Jahren zu den Filmtiertrainern gekommen. Ein wilde Tigerpython könnte hingegen schnell zur Gefahr werden. Die noch junge Aurum – sie ist etwa 2 Jahre alt – besteht aus 80 Prozent Muskeln und hat bis zu 300 nach innen stehende Zähne. „Wenn solch eine Schlange einmal zubeißt, gibt es nur noch eine Richtung“, so Schönrock. Jedoch beruhigt er gleich: „Tigerpython fressen normalerweise Tiere in der Größe eines Zwergkaninchens.“ Auch mit der Gefährlichkeit von Vogelspinnen räumt Oliver Schönrock auf. „Die Bisse sind nicht schlimmer als Bienenstiche“, relativierte er, während die siebenjährige Nele und andere Kinder vorsichtig über die behaarten Beine der Spinne streichelten. Die Schau ist gleichzeitig eine Weiterbildungsmöglichkeit: In den Vormittagsstunden wird Schulklassen und Kitagruppen tierischer Anschauungsunterricht geboten. Am Nachmittag können sich hingegen zwischen 16 und 17 Uhr Mutige mit Skorpion oder Vogelspinne ablichten lassen. Auch Albino-Tigerpython Aurum kann mit aufs Foto. Immerhin weiß sie schon, wie es ist im Blitzlichtgewitter

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