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Landeshauptstadt: Ausgezeichnete Gastlichkeit

Von 41 Gaststätten und Cafés, die sich bewerten ließen, haben 37 das Gütesiegel erworben

41 Restaurants, Ausflugslokale, Kneipen und Cafés hatten sich in diesem Jahr um das Gütesiegel „Potsdamer Gastlichkeit 2005“ beworben. Gestern konnten es fast alle nach der Auszeichnungsveranstaltung im Kongresshotel nach Hause tragen. Vier der Bewerber fielen zwar durch, doch die sehr detaillierte Bewertung wird ihnen helfen, es das nächste Mal besser zu machen. Auch 2006 wird es wieder ein neues Gütesiegel geben. Danach soll es im Zweijahresrhythmus vergeben werden.

Neu war in diesem Jahr ein „gemäßigtes Ranking“, wie es Mario Kade nannte. Der Kreisvorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes (Hoga) und Chef des Ausflugslokals „Am Pfingstberg“ hat die Qualitätsoffensive der Potsdamer Gastronomie zusammen mit seiner Kollegin Christina Aue, Chefin des Relaxa Schlosshotels Cecilienhof, wieder organisiert und abermals eigene gute Erfahrungen gemacht. Hatte man seinem „Pfingstberg“ 2004 noch eine etwas „langweilige Speisekarte“ bescheinigt, so gehörte er nun zu den Punktbesten. 100 Punkte konnten erreicht werden, die höchste Anzahl lag bei 95,7 und wer über 70 errang, gehört nun zu den Gütesiegelträgern.

Wer die zehn besten Gaststätten der Reihe nach besuchen möchte, dem seien sie genannt. Es sind „Am Pfingstberg“, das „Fiore“ im Hotel am Jägertor, das „Journal“ im Ascot Bristol Hotel, das „Juliette“, auf Anhieb gleich das neue Restaurant im Kongresshotel am Templiner See, Mövenpick in der Historischen Mühle, die Restaurants der Hotels Voltaire und des Steigenbergers Sanssouci, die „Waage“ und „Zum Starstecher“. Die Punkteliste haben 14 Tester der Firma Gorath Servicetest aus Schortens aufgestellt, die im August die Teilnehmer auf Herz und Nieren geprüft hatten. Mängel gab es manchmal noch beim Service, auch bei Speisen und Getränken und der Sauberkeit, erklärte Petra Gorath auf Nachfrage.

Der Werbeeffekt des Gütesiegels könne gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, Publikationen sollen die Siegelträger über die Stadtgrenze hinaus bekannt machen und die Potsdam Tourismus GmbH wird damit bei Reiseveranstaltern werben. Inzwischen hat das Potsdamer Beispiel auch schon in anderen Landstrichen, so im Ruppiner Land, im Fläming und im Potsdamer Umland Furore gemacht. An diesem Test beteiligten sich auch Caputher und Wildenbrucher Lokale. Oberbürgermeister Jann Jakobs, Schirmherr der Aktion, lobte, dass das Gütesiegel Potsdam nicht nur weiter bekannt mache, sondern auch zu Aktionen wie der Erlebnisnacht geführt habe.

Waren das erste Mal 23 Gastronomen zur Qualitätsoffensive gestartet, ließen sich diesmal doppelt so viele testen. Schon der erste Versuch, gegen den angeblichen Ruf einer „Servicewüste-Ost“ anzukämpfen, war aufgegangen. Das Gütesiegel hatte vielen der Zertifizierten einen erheblichen Gästezuwachs und einen Bekanntheitsgrad weit über Potsdam hinaus gebracht. Noch aber kann die Beteiligung enorm anschwellen, denn Potsdam verfügt derzeit über 359 Gaststätten und 40 Hotels.

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