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Die Wartehäuschen am Potsdamer Hauptbahnhof waren vorübergehend verschlossen.

© M. Zschieck

Potsdam Hautpbahnhof: Bahn öffnet Wartehäuser am Potsdamer Hauptbahnhof wieder

Die Wartehäuschen auf den Regionalbahnsteigen am Potsdamer Hauptbahnhof waren verschlossen, weil es immer wieder zu Vandalismus und Verunreinigungen gekommen ist. Auch Obdachlose nutzten die Glaskästen als Unterkunft. Nach einer PNN-Anfrage sind die Wartehäuschen nun wieder geöffnet - vorerst.

Potsdam - Damit die Wartezeit auf einen Zug am Potsdamer Hauptbahnhof nicht zu frostig wird, gibt es auf den beiden Regionalbahnsteigen jeweils ein Wartehäuschen mit einem Dutzend Sitzgelegenheiten. Zwar unbeheizt, aber immerhin windgeschützt. Doch nutzen konnten die Reisenden die Glaskästen lange Zeit nicht. Die Türen des Häuschens an den Gleisen 2 und 4 waren verschlossen. An den Gleisen 1 und 3 versperrte ein Vorhängeschloss die gläserne Schiebetür zum Wartebereich. Eine PNN-Leserin fand die Situation misslich: Auf dem Bahnhof in Berlin-Wannsee gebe es ein von vielen Fahrgästen genutztes Wartehäuschen – sogar mit einer Heizröhre. Dass dies in der Landeshauptstadt Potsdam nicht möglich sein soll, sei inakzeptabel.

Wenn Obdachlose die Glaskästen wieder als Unterkunft nutzen, werden sie geschlossen

Ein Anfrage der PNN, warum die Wartehäuschen gerade in der kalten Jahreszeit verschlossen sind, beantwortete die Deutsche Bahn erst nach einer Woche. „In den kalten Monaten wird das Wartehäuschen mit sofortiger Wirkung wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht“, so ein Sprecher. Tatsächlich waren die Wartehäuschen am Mittwoch zugänglich. Sie seien in der Vergangenheit verschlossen gewesen, weil es immer wieder zu Vandalismus, Verunreinigungen durch Müll, Unrat und Kot gekommen sei und es demzufolge auch entsprechende Geruchsbelästigungen gegeben habe. Das Wartehäuschen habe vor allem Obdachlosen mit ihren Hunden als Unterkunft gedient. Sollte das erneut passieren, behalte sich die Bahn vor, die Häuschen wieder zu schließen.

Wartende Fahrgäste können sich in der kalten Jahreszeit auch in der Querspange über den Gleisen aufhalten. Allerdings nehmen sie dann das Risiko in Kauf, ihren Zug zu verpassen. Denn dort ist nicht erkennbar, wenn verspätete Züge eintreffen. Die Infotafeln zeigen die voraussichtliche Verspätung an, also beispielsweise „etwa 20 Minuten später“. Fährt dann der Zug nach 15 Minuten ein, gibt es dazu allerdings keine lesbare Information. Dabei werde es auch bleiben, teilte die Deutsche Bahn mit. „Für die Anzeigen gibt es Standardvorgaben gemäß interner Richtlinien.“ Ein Zusatz wie „Zug fährt ein“ sei nur über eine zusätzliche Ansage möglich. Hören wird man das in der Querspange allerdings nicht. Denn die gehört zu den Bahnhofspassagen. „Wir haben leider keine Möglichkeit, zusätzliche Lautsprecher in der Querspange zu installieren“, so ein Bahnsprecher. 

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