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Flüchtlinge in Potsdam: Begegnung beim Baustellen-Brunch

Im Staudenhof wohnen Flüchtlinge und Potsdamer künftig Tür an Tür. Die ersten lernten sich schon kennen.

Potsdam - Endlich in Sicherheit: Adham Alhamda gehört zu den rund 2,6 Millionen Menschen, die bislang vor dem Bürgerkrieg in Syrien geflohen sind. Nach einer Odyssee durch Kriegsgebiet und desolate Flüchtlingslager lebt er nun seit einem Monat zusammen mit seiner Mutter in einer Flüchtlingswohnung im Hochhaus am Staudenhof. Es gefällt ihm hier: „Ich bin glücklich, dass die Potsdamer uns aufgenommen haben. Wir wissen sehr zu schätzen, was man uns hier zur Verfügung stellt.“

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Der 22-jährige Syrer gehört zu den zehn Flüchtlingen, die seit dem ersten Juni im Staudenhof wohnen. Fünf Wohnungen im Staudenhof sind bislang von Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan, dem Iran und Kamerun bewohnt. Laut Anke Latazc-Blume, Leiterin des Fachbereichs Soziales der Stadt Potsdam, sollen insgesamt 25 Wohnungen im Staudenhof sukzessive für Flüchtlinge bereitgestellt werden. Träger des Wohnverbundes ist der Verein Soziale Stadt Potsdam e.V., Eigentümerin und Vermieterin des Wohnblocks ist die kommunale Wohnungsbaugesellschaft Pro Potsdam.

Zusammen mit dem Verein Soziale Stadt luden die Flüchtlinge am Mittwoch ins westliche Erdgeschoss des Staudenhofs zum „Baustellen-Brunch“ mit vielen afrikanischen, russischen und persischen Spezialitäten ein.

HINTERGRUND

Mehr Platz für Flüchtlinge

Potsdam stellt sich auch in diesem Jahr auf eine höhere Zahl von Flüchtlingen ein: Nach neuesten Meldungen werden im laufenden Jahr 286 Flüchtlinge erwaret. Anfang des Jahres war noch von 229 die Rede. Auch im Vorjahr hatte sich die Zahl der in Potsdam unterzubringenden Flüchtlinge mehrmals erhöht. Die drei in Potsdam bereits existierenden Gemeinschaftsunterkünfte für 250 Asylbewerber sind aber bereits voll belegt. Deswegen plant die Stadt nun zusätzlich zum Asylbewerberheim am Schlaatz eine zweite Gemeinschaftsunterkunft mit Platz für bis zu 100 Menschen. Als Standort ist eine Brachfläche am Horstweg vorgesehen, gegenüber der Agentur für Arbeit. Schon Ende des Jahres sollen die ersten Flüchtlinge einziehen. Bisher verfügt Potsdam über 180 Plätze im Asylheim am Schlaatz und 13 in einer Frauenunterkunft in der Hegelallee. Hinzu kommen diverse Wohnungsverbünde, in denen die Flüchtlinge Tür an Tür mit alteingesessenen Mietern unterkommen. Geplant ist die Unterbringung von Flüchtlingen in zehn Wohnungen in einem Neubau der kommunalen Pro Potsdam in der Grotrianstraße am Stern. (PNN)

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