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Landeshauptstadt: Bisher unbekanntes besetztes Haus Gruppe Jugendlicher wirbt für Unterstützung

Babelsberg - Die öffentliche Vorstellung eines bisher geheimen besetzten Hauses hat für heute eine Gruppe von Jugendlichen aus der alternativen Szene angekündigt. Die so genannte Initiative „Wir wollen leben“ wohnt seit unbestimmter Zeit in diesem leerstehenden Haus in Babelsberg und hat es nach eigenen Angaben „in einen weitestgehend bewohnbaren Zustand gebracht“.

Babelsberg - Die öffentliche Vorstellung eines bisher geheimen besetzten Hauses hat für heute eine Gruppe von Jugendlichen aus der alternativen Szene angekündigt. Die so genannte Initiative „Wir wollen leben“ wohnt seit unbestimmter Zeit in diesem leerstehenden Haus in Babelsberg und hat es nach eigenen Angaben „in einen weitestgehend bewohnbaren Zustand gebracht“. Nun habe man erfahren, dass das Gebäude vom eigentlichen Eigentümer abgerissen werden soll, so Holger Krom, Sprecher der etwa zehn Jugendlichen. Der genaue Termin für den Abriss stehe allerdings noch nicht fest. „Wir gehen deswegen bewusst an die Öffentlichkeit, um auf unsere prekäre Situation aufmerksam zu machen – denn irgendwann in nächster Zeit werden wir obdachlos sein“, so Krom.

Ziel sei es, dass sich die Stadt mit dem Problem auseinandersetze. „Wir können und wollen nicht verhindern, dass das Haus abgerissen wird – aber wir möchten, dass wir anderswo bezahlbaren Wohnraum finden, der Platz für kulturelles, politisches und gesellschaftliches Engagement bietet“, so Holger Krom. Für die nächsten Tage seien deswegen an dem jetzt noch besetzten Haus verschiedene Aktionen geplant, um für Verständnis und Toleranz zu werben.

Gleichzeitig wollen die Jugendlichen mit ihrem Engagement eine Diskussion über die generelle Wohnbedingungen in Potsdam befördern. In den vergangenen Jahren habe sich in Potsdam der Anteil von billigem Wohnraum systematisch verringert – wegen zahlreicher Sanierungen sowie dem „bewussten Zurückhalten von unsanierten Altbauwohnungen zum Zwecke der Immobilienspekulation“, so die Gruppe in einer Mitteilung. Zwangsumzüge und Räumungen seien „allgegenwärtig“ – obwohl viele Wohnungen und Häuser nach wie vor leer stünden. Wie es bei ihnen weiter geht, wissen die zehn Jugendlichen noch nicht. Holger Krom sagt: „Das steht in den Sternen.“ Henri Kramer

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