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Homepage: Bislang kaum Echo im Osten Themenjahr beginnt

am 25. Januar in Berlin

Das Jahr der Geisteswissenschaften, das am 25. Januar offiziell in Berlin beginnt, wird an Brandenburg voraussichtlich weitgehend spurlos vorbeigehen. Unter den 26 bislang beteiligten Hochschulen befindet sich keine aus Brandenburg, gerade mal sechs aus Ostdeutschland, wovon zwei Berliner Unis sind. Auch die zentralen Veranstaltungen finden weitgehend in Westdeutschland oder Berlin statt, unter den rund 20 Großveranstaltungen findet sich nur eine Konferenz zu „europäischen Identitäten“ im Juni in Leipzig. Der Sprecher des Bundesforschungsministeriums, Elmar König, erwartet allerdings bis zur offiziellen Eröffnung aus den neuen Ländern noch mehr Zuspruch zu dem Themenjahr.

Potsdam mit seinen renommierten geisteswissenschaftlichen Zentren, wie etwa dem Zentrum für Zeithistorische Forschung, dem Moses Mendelssohn Zentrum und dem Einstein Forum, taucht in den offiziellen Unterlagen bisher gar nicht auf. Von Seiten der Potsdamer Universität war zu erfahren, dass es noch keine offizielle Beteiligung an dem Themenjahr gebe, allerdings werde sich die Hochschule in Veranstaltungsreihen wie der Sonntagsvorlesung verstärkt mit den Geisteswissenschaften beschäftigen.

Die wissenschaftlichen Themenjahre des Bundesforschungsministeriums hatten sich in den vergangenen Jahren ausschließlich mit Naturwissenschaften und den technischen Fächern beschäftigt. Nicht ohne Hintergedanken, denn über die öffentlichen Veranstaltungen – zuletzt 2006 im Jahr der Informatik – sollten vor allem auch Schüler für ein naturwissenschaftliches Studium begeistert werden. Beim Jahr der Geisteswissenschaften sei dies natürlich anders, räumte Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) bei der Präsentation des Programms ein. Die Geisteswissenschaften können sich kaum über zu wenig Zulauf beklagen. Das Themenjahr soll zum einen ein neues Kapitel in der Förderung der Forschung einläuten. Hierfür werden neue Förderinstrumente aufgelegt. Zweites Anliegen ist, so Schavan, die Zusammenhänge zwischen der Kultur und den Geisteswissenschaften deutlich zu machen. „Die Geisteswissenschaften sind die Übersetzer zwischen den Zeiten, den Kulturen und den Disziplinen“, so Schavan. Mit dem Themenjahr nun soll die Rolle der deutschen Geisteswissenschaften, die gerade auch in der internationalen Forschung stark sind, an den Universitäten gestärkt werden. Jan Kixmüller

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