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Landeshauptstadt: Blechfensterläden gegen Vandalismus

Arbeitseinsatz im Integrationsgarten / 3000 Euro Spenden / Richtfest am 20. März geplant

Am Schlaatz – Ein begrüntes Dach soll die neue Gartenlaube des Integrationsgartens hinter der Weidenhof-Grundschule am Schlaatz bekommen. Fensterläden aus Blech sollen das Häuschen dann vor weiterem Vandalismus schützen. Die „Verblechung“ verschwindet tagsüber allerdings unsichtbar in der Mauer, erklärt Wolfhard Kirsch, der das Häuschen mit seiner Firma Kirsch und Drechsler plant. Am Samstagvormittag traf er sich zusammen mit fast 30 Helfern im Integrationsgarten, um zunächst die abgebrannte Laube zu entsorgen.

Zehn Kubikmeter Schutt und verkohltes Holz verschwanden dort innerhalb einer Stunde. „Wir hoffen, dass wir zum letzten Mal so aufräumen müssen“, sagte Svetlana Hermann, Mitbegründerin des Integrationsgartens. Ende November 2007 war die Laube bereits zum zweiten Mal niedergebrannt. Die Ermittlungen der Polizei laufen. Einen ersten Brandanschlag auf die Laube hatte es im Frühjahr 2006 gegeben – die Täter wurden bis heute nicht festgestellt. 13 Familien aus insgesamt acht Ländern beteiligen sich an dem Gartenprojekt des Brandenburgischen Kulturbundes e.V., das im Jahr 2000 ins Leben gerufen wurde. In der Gartenlaube gebe es unter anderem Lesungen, Konzerte und Bastelstunden für Kinder, erklärte Kulturbund-Chefin Clara Villwock am Samstag.

Neben den „Gärtnern“ halfen vor allem Mitglieder des Bauvereins Winzerberg beim Arbeitseinsatz: So zum Beispiel Baudenkmalpfleger Roland Schulze, dessen Firma das Gartenhäuschen mit Material der Baustoff-Firma Brun & Böhm wiedererrichten will. Der Bauverein hatte sich im Dezember 2007 zur Hilfe bereit erklärt. Koordiniert wird das Projekt durch die Freiwilligenagentur des Selbsthilfe-, Kontakt- und Informationszentrums Sekiz, erklärte Projektleiterin Brigitte Heise. Oberbürgermeister Jann Jakobs, der bei der Freiwilligenagentur pro Quartal einen Wunsch frei hat, hatte sich den Wiederaufbau der Hütte gewünscht.

Weil das 40 Quadratmeter große Häuschen erstmals in Stein gebaut wird, wird dafür auch eine Baugenehmigung nötig. Die erwarte er allerdings noch in dieser Woche, erklärte Kirsch zuversichtlich: „Im Februar geht“s los.“ Am 20. März soll das Richtfest gefeiert werden, sagte Villwock. Am Tag des Frühjahrsanfangs werde im Integrationsgarten auch das traditionelle „Lerchenfest“ begangen.

3000 Euro Spenden habe der Kulturbund bisher für den Wiederaufbau der Laube gesammelt. Davon können nun unter anderem Möbel angeschafft werden und die abgefackelten Indianerzelte für die Kinder ersetzt werden. Etliche Potsdamer hatten sich auch mit Sachspenden an den Kulturbund gewandt, berichtete Villwock.

Spendenkonto des Brandenburgischen Kulturbundes, Kontonummer: 35 03 02 96 12, BLZ: 160 500 00 bei der Mittelbrandenburgischen Sparkasse, Stichwort: Garten.

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