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Ab jetzt ein Babelsberger. Oscar-Preisträger George Clooney arbeitet als Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller von „The Monuments Men“ auf dem Studiogelände an der Vorbereitung für die Dreharbeiten, die im März beginnen sollen.

© dpa

Berlin-Potsdam-Pendler: Clooneys Weg ins Potsdamer Büro

Für seinen Thriller „The Monuments Men“ lässt sich der US-Star täglich von Berlin nach Babelsberg chauffieren.

Oscar-Preisträger George Clooney hat ab sofort ein Büro in Babelsberg: Der US-Star bereitet auf dem traditionsreichen Gelände von Studio Babelsberg seinen neuen Film „The Monuments Men“ vor. Drehstart soll nach PNN-Informationen Anfang März sein. Da Clooney in dem Weltkriegs-Thriller gleichzeitig als Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller agiert, seien umfangreiche Vorbereitungen nötig. Dazu lasse sich Clooney, der in Berlin ein Quartier bezogen habe, täglich zu seinem Arbeitsplatz nach Babelsberg chauffieren, hieß es.

Schon vor einigen Wochen war der 51-jährige Schauspieler mehrfach in Potsdam, Brandenburg und im Harz bei der Suche nach Drehorten gesehen worden. Doch während er danach immer wieder abreiste, es unsicher war, ob „The Monuments Men“ in Babelsberg und an weiteren Schauplätzen in Deutschland gedreht werden wird, scheinen jetzt die Würfel gefallen zu sein. Studio Babelsberg will dies allerdings bisher nicht kommentieren: „Wir wollen uns dazu nicht äußern“, so Studiosprecher Eike Wolf. Schon einige Male hatten in der Vergangenheit große US-Studios Filme, deren Dreh bereits vor Ort vorbereitet worden war, doch noch verschoben oder gestoppt.

Klar ist jedoch: Für „The Monuments Men“ laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Clooney will in seinem Film die Geschichte von Kunsthistorikern und Museumskuratoren – den „Monuments Men“ – erzählen, die versuchen, bedeutende Kunstschätze in Sicherheit zu bringen, bevor Hitlers Nazi-Regime sie zerstören kann. Das Drehbuch, an dem Clooney selbst mitarbeitete, basiert auf dem gleichnamigen Buch von Robert M. Edsel aus dem Jahr 2009. Produzent des Films wird Grant Heslov sein, mit dem Clooney den Thriller „Ides of March“ („Tage des Verrats“) über den US-Politikbetrieb und „Good Night and Good Luck“ über die McCarthy-Ära gedreht hat. Als Finanziers stehen die US-Studios Sony Pictures und Twentieth Century Fox hinter „The Monuments Men“, Verleiher ist Columbia Pictures. Wie viel der Film kostet, ist bisher nicht bekannt.

Das Schauspieler-Aufgebot jedoch ist hochkarätig: Rollen in „The Monuments Men“ sollen Cate Blanchett („Aviator“), Bond-Darsteller Daniel Craig, Bill Murray („Lost in Translation“), Matt Damon („Die Bourne Verschwörung), Jean Dujardin („The Artist“) und John Goodman („The Big Lebowski“) übernehmen. Viele der Stars haben bereits in Babelsberg und Berlin gearbeitet – Damon drehte hier zwei der „Bourne“-Filme, Blanchett stand vor zwei Jahren für den Thriller „Wer ist Hanna?“ in Babelsberg vor der Kamera und Goodman vor einigen Jahren für das Bobby-Darin-Biopic „Beyond the Sea“ von Oscar-Preisträger Kevin Spacey.

Mögliche Drehorte für Clooneys „The Monuments Men“ sind bereits bekannt. In Potsdam besichtigte der Schauspieler jüngst das ehemalige Präsidialgebäude des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), heute Sitz der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam. Das Gebäude wurde ab 1939 in nationalsozialistischer Architektur errichtet. Außerdem erkundeten Clooney und ein Team von Studio Babelsberg die Altstadt Quedlinburgs, das Besucherbergwerk Rammelsberg in Goslar und die ehemalige Lungenheilstätte im Oranienburger Ortsteil Friedrichsthal.

Noch vor „The Monuments Men“ starten im Februar die Arbeiten für einen weiteren hochklassigen Film. Regisseur Wes Anderson will dann in Babelsberg und einem leer stehenden Kaufhaus in Görlitz seinen neuen Streifen „The Grand Budapest Hotel“ drehen. In den Hauptrollen: Bill Murray, Jude Law, Ralph Fiennes und Owen Wilson.

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