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Trotz Baugenehmigung könnte es am Nedlitzer Holz noch dauern, bis tatsächlich gebaut wird.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Containerdorf am Nedlitzer Holz: Eröffnung verzögert sich um Monate

Eigentlich wollte die Stadt die ersten Container am Campus Jungfernsee im November aufstellen. Nun wird es wohl ein halbes Jahr später.

Die Eröffnung von Potsdams größter Unterkunft für Geflüchtete wird sich wohl um mehrere Monate verzögern. Wie die Stadtverwaltung auf PNN-Anfrage mitteilte, sei die Inbetriebnahme des Standorts derzeit aller Voraussicht nach für Mai 2024 avisiert. „Aufgrund laufender Ausschreibungen und längerer Lieferfristen im Bausektor kann ein Baubeginn noch nicht mitgeteilt werden“, so Stadtsprecherin Juliane Güldner. Bisherigen Plänen zufolge sollten die ersten Container ab November bis März aufgestellt werden.

Immerhin einen Schritt weiter war das Projekt in den vergangenen Tagen gekommen: Wie berichtet, hatte das Rathaus die Baugenehmigung erteilt. Das Containerdorf soll im Auftrag der Stadt von der kommunalen Immobilienholding Pro Potsdam errichtet werden. Dort sollen für maximal vier Jahre bis zu 500 Geflüchtete wohnen. Vorgesehen sind insgesamt acht zweigeschossige Unterkunftsgebäude und zwei niedrigere Sozialbauten in Containerbauweise.

Allerdings weist das Rathaus auch auf die laufende rechtliche Auseinandersetzung hin. „Ein einstweiliges Rechtsschutzverfahren auf Unterlassung ist beim Verwaltungsgericht Potsdam anhängig.“ Eine Entscheidung in der Sache durch das Verwaltungsgericht Potsdam stehe noch aus. Der Landschaftsschutzverein Berlin-Brandenburg hatte einen entsprechenden Antrag gestellt.

Mit dem Vorhaben reagiert Potsdam auf die Ankündigung des Landes, der Stadt in diesem Jahr rund 1500 Geflüchtete zuzuweisen. In bestehenden Unterkünften ist aber nur Platz für 500. Es müssen also mindestens 1000 zusätzliche Plätze geschaffen werden. Das Rathaus hatte die Standortentscheidung im Frühjahr damit gerechtfertigt, dass die seit Jahren brachliegende Ackerfläche sofort nutzbar ist. Bis 2027 gilt eine Regelung des Baugesetzes, die Unterkünfte für Geflüchtete auch auf Flächen erlaubt, die eigentlich nicht für den Wohnungsbau zugelassen sind. Die Stadtverordneten hatten im Mai die Finanzierung beschlossen. Potsdam erhält dabei finanzielle Hilfe vom Land.

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