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Das Alexander-Haus in Groß Glienicke.

© Andreas Klaer

Ausgezeichneter Denkmalschutz: Preis für Potsdamer Verein Alexanderhaus

Nationalkomitee würdigt Erhalt des geschichtsträchtigen Sommerhauses in Groß Glienicke als internationalen Ort der Begegnung.

Der Verein Alexanderhaus wird mit dem Deutschen Preis für Denkmalschutz geehrt. Das teilte das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz am Mittwoch in Bonn mit. Gewürdigt werde mit einer „Silbernen Halbkugel“ die denkmalgerechte Instandsetzung und der Erhalt des Alexanderhauses in Groß Glienicke als internationalen Ort der Begegnung im Zeichen der Versöhnung.

Errichtet von einem jüdischen Arzt

Das im Jahre 1927 vom jüdischen Arzt Alfred Alexander errichtete Sommerhaus in Groß Glienicke sei ein bedeutendes Zeitzeugnis für die „Wochenendhausbewegung“ im Großraum Berlin in den 1920er-Jahren. Darüber hinaus repräsentiert es drei Kapitel deutscher Geschichte – die NS-Zeit, in der die Familie Alexander Haus und Heimat verlassen musste, die deutsche Teilung, während derer die Grenze durch das Grundstück verlief sowie die Wiedervereinigung, die die Rettung und Sanierung durch den Urenkel der Erbauer ermöglichte.

„Der in diesem Zusammenhang gegründete Verein sorgte für bauliche Sicherungs- und Instandsetzungsmaßnahmen, die Eintragung als Denkmal und öffnet das Haus für eine vorbildliche Denkmalvermittlung und Nutzung als Bildungsort“, teilte das Komitee mit.

Der Potsdamer Verein ist der einzige aus Brandenburg, der ausgezeichnet wird. Insgesamt geht der Preis an zwölf Persönlichkeiten und Initiativen. Die Auszeichnungen werden am 6. November in Erfurt verliehen. 2021 hatte der Verein bereits den Denkmalpflegepreis des Landes Brandenburg bekommen.

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