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Drillinge? Auch bei nur einem Kind dauert es in Potsdam drei Monate, bis es Elterngeld gibt.

© dpa

Kinder kriegen in Potsdam: Drei Monate Wartezeit beim Elterngeld

Eltern warten derzeit bis zu zwölf Wochen auf die Bearbeitung ihres Elterngeldantrags. Bei drohenden finanziellen Notsituationen springt die Stadt ein. Mehr Mitarbeiter sollen das Problem entschärfen.

Das Baby ist da, der Elterngeldantrag abgegeben – aber bis zum Bescheid und zur Auszahlung gehen in Potsdam derzeit knapp drei Monate ins Land. „Die Bearbeitungszeit liegt zwischen zehn und zwölf Wochen“, bestätigte die Sozialbeigeordnete Elona Müller-Preinesberger (parteilos) am Donnerstag auf PNN-Anfrage. Damit hat sich die Wartezeit seit Anfang des Jahres, als sie bei acht Wochen lag, erneut verlängert. Gesetzlich vorgesehen ist eine Frist von vier Wochen. Für betroffene Eltern geht es um Zahlungen von bis zu 1800 Euro im Monat, die sie während der Wartezeit anders überbrücken müssen. „Das ist unbefriedigend für Eltern, die Mitarbeiter und die Verwaltungsspitze“, räumt die Sozialbeigeordnete ein.

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Grund für die Wartezeiten seien „ungeplante Personalausfälle“ durch lange Krankheitsfehlzeiten in der Elterngeldstelle, erklärte die Sozialbeigeordnete. Gleichzeitig sei der Bearbeitungsaufwand für die Anträge in Potsdam verglichen mit anderen Kommunen hoch: So beantragten hier mittlerweile auch zwischen 40 und 50 Prozent der Väter das Elterngeld – eine Entwicklung, die das Rathaus begrüßt, die für die Mitarbeiter aber bedeutet, dass sie pro Kind praktisch zweimal Elterngeld berechnen müssen. Derzeit hat die Elterngeldstelle einen Berg von 347 noch nicht beschiedenen Anträgen zu bearbeiten, jede Woche kommen um die 33 neu hinzu – 2012 gab es insgesamt 1722 Anträge.

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