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Landeshauptstadt: Einheitsfeier ohne Glienicker Brücke

Kunstverein organisiert Brückenfest: Symbol-Bauwerk der Wiedervereinigung wird beleuchtet

Kunstverein organisiert Brückenfest: Symbol-Bauwerk der Wiedervereinigung wird beleuchtet Berliner Vorstadt - Sie ist ein Symbol der Trennung und der Wiedervereinigung Deutschlands: die Glienicker Brücke. Mit einem Brückenfest inklusive einer Kunst-Illumination begeht der Kunstverein Arte è Vita den Tag der Einheit an der ehemaligen Agenten-Austausch-Brücke. Außerhalb des offiziellen Festgeschehens, wie Michael Kramer vom Verein mitteilte. „Wir haben den Organisatoren über unser Fest informiert.“ Die ernüchternde Antwort war, so Kramer: „Alles, was außerhalb des Festzentrums stattfinden würde, könne nicht unterstützt werden.“ Selbst die gemachte Zusage, das Fest im Programm zu publizieren, sei nicht eingehalten worden, bemängelte Michael Kramer. Nichts desto trotz sind Macher und Unterstützer – darunter die Schifffahrt in Potsdam GmbH und das Hans Otto Theater – zuversichtlich. Am Sonntag ab 15 Uhr wird das Glienicker Brückenfest gefeiert. Clowns, Akrobatik und Musik sollen die Zeit bis zur Dämmerung verkürzen, bis der Beleuchtungsmeister des Hans Otto Theaters, Thomas Schellenberger, das Licht „anknipst“. Im Gegensatz zum Vorschlagsfoto werde das Bauwerk nicht wie eine „Hippie-Brücke“ bunt angestrahlt werden, berichtet der Technische Leiter des Theaters, Karl-Heinz Kraemer. 70 bis 80 Kilowatt werden wohl benötigt, um die Streben innen und seitlich auszuleuchten, die Senkrechten versetzt anzustrahlen und das gesamte Brückenbauwerk von den Füßen aus zu illuminieren. Der Strom wird durch die Stadtwerke gesponsert. Das Licht-Kunstwerk soll bis 24 Uhr zu sehen sein, die Gefährte der Schifffahrt in Potsdam GmbH werden stündlich zwischen Hafen und Brücke pendeln. Zusätzlich wird das Kunstprojekt „Hommage à Monet“ von Adolf Luther in der Havel installiert. Der schuf kurz vor der Wiedervereinigung elf „Wasser-Linsen“ für den damaligen Bundestagsstandort im Bonner Wasserwerk. Diese symbolisierten die alten Bundesländer. Nach dem Mauerfall kamen noch fünf weitere Linsen hinzu. Alle 16 werden nun im Rahmen des Brückenfestes am Havel-Ufer auf Berliner Seite installiert. Das Brückenfest ist in das Projekt „13 Brücken“ eingebunden, das ebenfalls durch den Kunstverein ins Leben gerufen wurde. Damit soll die Insel-Situation der brandenburgischen Landeshauptstadt stärker in den Mittelpunkt gerückt werden. Die Eisenbahnbrücke am Potsdamer Hafen sowie die Humboldtbrücke wurden bereits illuminiert. Kay Grimmer

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