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Homepage: Es darf klirren

Von der Konzeption bis zur Kritik: Musikstudenten gestalten kreatives Konzertprojekt im Nikolaisaal

Klirrende Klänge sind in der Musik nicht gerade der Inbegriff wohliger Töne. Aber gerade diese suchen die Musikstudenten der Universität Potsdam auch nicht unbedingt. „Klirrende Klänge“ heißt ein Programm, das die Musikstudenten in einem Konzert am 5. Februar im Nikolaisaal präsentieren werden. Wobei neben den klirrenden Tönen auch populäre Musik zu hören sein wird.

Die Werke, die die Studierenden für ihr Konzert auswählten, sollen einen spannenden musikalischen Kosmos entstehen lassen. Von der Barockmusik über die Klassik bis zum Jazz und Pop, von Antonio Vivaldis Winter-Interpretation in seinen „Vier Jahreszeiten“ bis zur Pop-Musik einer Tori Amos werden im Konzert Instrumental- und Vokalstücke musiziert. Der Winter soll sich musikalisch als roter Faden durch das Programm ziehen. Und da darf es schon klirren. Auf alle Fälle soll aber kein Crossover-Konzert angeboten werden, sondern eines, das einen breiten Publikumsgeschmack erreichen möchte.

Auf der Bühne des Nikolaisaals stehen angehende Musiklehrerinnen und -lehrer. Doch sind sie nicht nur Musiker oder Sänger, sondern sie werden am Konzertabend hinter der Bühne auch als Inspizienten und Techniker das Zepter in der Hand halten. Der Nikolaisaal und das Institut für Musik und Musikpädagogik haben in diesem Wintersemester ein gemeinsames Projekt entwickelt, bei dem Wissenschaft und Praxis aufeinandertreffen. Es soll zugleich Pilotprojekt sein.

„Dies ist für uns Studenten eine große Herausforderung. Wir haben das Programm entwickelt, also Werke, die wir musizieren wollen, selbst ausgewählt. Auch für die Organisation und Realisierung des Konzerts sind wir ganz und gar allein verantwortlich“, erzählt Musikstudentin Nicoletta Gekman, die bei dem Projekt für die Pressearbeit verantwortlich ist. „Bei der Vorbereitung für das Konzert stellen wir immer wieder fest, dass viel Professionalität erforderlich ist, ehe solch eine Veranstaltung über die Bühne gehen kann.“ In Andrea Palent, der künstlerischen Leiterin des Nikolaisaals, sowie den Dozenten der Universität, Iris Unger, Michael Büttner und Bringfried Löffler, haben die 16 Studierenden engagierte Helfer gefunden

So ist es möglich, dass man hinter die Kulissen des Nikolaisaals und über die Schulter der Mitarbeiter schauen kann. „Wir sind intensiv mit der Musikanalyse, der Dramaturgie, der Öffentlichkeitsarbeit und dem Marketing, dem Musikmanagement, der künstlerischen und technischen Organisation beschäftigt“, sagt Nicoletta Gekman, die in der Veranstaltung selbst als Musikerin dabei ist. Ungewohnt für die Studenten sei auch die Finanzplanung, ohne die fast nichts geht. Und schließlich liege die Verantwortung für den Inhalt des Programmheftes in ihren Händen. „Spannende Wochen liegen noch vor uns, denn das Konzert und alles was dazu gehört, sollen mit Erfolg gekrönt werden“, erzählt die Studentin. Einige Studenten werden auch als Musikkritiker fungieren. Da wächst natürlich die Spannung, wie die Kommilitonen die „klirrenden Klänge“ beurteilen.

Konzert am 5. Februar, 19 Uhr, Nikolaisaal. Karten unter Tel. 0331/2888828.

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