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Homepage: Forscher lassen die Moleküle tanzen Sonnabend eröffnet der Jahrmarkt des Wissens

Als Robert Brown im Jahre 1827 in sein Mikroskop blickte, stand er vor einem Rätsel. Die in Wasser gelösten Pollen vollführten einen hektischen Tanz.

Als Robert Brown im Jahre 1827 in sein Mikroskop blickte, stand er vor einem Rätsel. Die in Wasser gelösten Pollen vollführten einen hektischen Tanz. Erklären konnte der Forscher das Phänomen nicht, aber seinen Namen trägt die „Brownsche Bewegung“ bis heute. Die Erklärung für das Zappeln der Pollen lieferten dann Albert Einstein und Marian Smoluchowski erst im Jahre 1905. Die winzigen, unsichtbaren Wassermoleküle bewegen sich aufgrund ihrer thermischen Energie ziellos umher . Wenn sie dabei mit den Pollenkörnern kollidieren, wechseln diese schon mal ohne „sichtbare“ Ursache ihre Richtung. Das Experiment ist vom 11. bis 16. Juni im Potsdamer Lustgarten nachzuerleben. Mit zahlreichen anderen Exponaten, Versuchsanordnungen und Vorträgen bildet das Experiment zur „Brownsche Bewegung“ die Erlebniswelt des „Jahrmarkt der Wissenschaften“. In einem Zirkuszelt auf dem Lustgarten präsentieren die Potsdamer Forschungseinrichtungen, die Universität sowie die Fachhochschule Potsdam im Rahmen des Wissenschaftssommers (PNN berichteten) aktuelle Forschungen im Zusammmenhang mit Albert Einsteins wissenschaftlichen Entdeckungen. Angesprochen werden in erster Linie Schüler und Jugendliche, aber auch für die Erwachsenen gibt es viel Neuland zu entdecken. Die Universität verknüpft ihre Präsentationen zum Teil auch mit aktuellen Entwicklungen aus der Forschung. So kann man etwa mit einer speziellen Apparatur die Photonen benannten Lichtteilchen einzeln nachweisen. Die Detektion solcher „Einzelgänger“ ist eine Grundlage für die „Quantenkryptographie“. Mit Hilfe dieser Technik will man Codes zur Datenverschlüsselung erstellen, die nicht zu knacken sind. Ein anderes Beispiel: Rund 20 Prozent des weltweiten Bedarfs an elektrischer Energie wird heute für Beleuchtung benötigt. Da die fossilen Brennstoffe allmählich zur Neige gehen, wird die Forschung an sparsamen Lichtquellen immer wichtiger. Auf diesem Gebiet sind auch Potsdamer Wissenschaftler aktiv: Sie wollen organische Farbstoffe und „konjugierte Polymere“ zum Leuchten bringen. Die Grundlage dafür legte Albert Einstein mit seiner Quantentheorie des Lichts. In den kommenden beiden Wochen wird es viel zur Wissenschaft in Potsdam zu entdecken geben. Als Wegweiser führen meterhohe „Stecknadeln“ durch die Stadt, die Fachhochschule nimmt sich der Frage an, wieso der Grottensaal im Neuen Palais mit „Tausend und Einem Stein“ dekoriert ist und am Einstein Forum (Neuer Markt) wird es ab heute Kunst zu Einstein geben. Am Montag (18 Uhr) wird dort die Einstein-Bar eröffnet. Jan Kixmüller Das gesamte Programm: www.wissenschaft-im-dialog.de

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