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In Berlin finden zum Frauentag mehrere Demonstrationen statt.

© imago images/IPON

Für mehr Sicherheit in der Nacht: Potsdamer Bündnis United Feminist Action plant Demo am 1. März

Frauen und queere Menschen fühlen sich im Dunklen oft unsicher. Das Potsdamer Bündnis United Feminist Action will mit einer Demo am 1. März die Nacht zurückerobern.

Mit Lichterketten, Taschenlampen und Bannern in Leuchtfarben wollen Frauen, Lesben, Inter, non-binäre, trans* und agender Personen, kurz FLINTA*, sich Potsdams Nacht zurückerobern. Das Bündnis „United Feminist Action“ ruft am Freitag, dem 1. März, unter dem Motto „Take back the Night“ zu einer Laufdemonstration durch die Potsdamer Innenstadt auf.

Gefahren in der Nacht

„FLINTA*-Personen fühlen sich im Dunklen teilweise unsicherer als am Tag“, sagt die 26-jährige Laura vom Bündnis, die ihren Nachnamen nicht nennen möchte. Es beginne bei Catcalling, also sexuell anzüglichen Rufen, und dem Verfolgt werden, meist von Männern, und reiche bis zu „körperlichen Übergriffen, bei denen ein klares Nein nicht akzeptiert wird“, so die Potsdamerin. Bei queeren Personen käme das Misgendern, also das Ansprechen mit den falschen Pronomen, sowie Beleidigungen hinzu.

Als Strategien dagegen nennt Laura Fake-Anrufe bei Freunden, den Standort mit Vertrauten teilen, mit dem Schlüssel in der Hand den Heimweg bestreiten oder die Straßenseiten wechseln. „Die Strategien zielen darauf ab, dass man einer Konfrontation aus dem Weg geht.“ Langfristig appelliert das Bündnis an eine feministische Stadtplanung.

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Demo startet um 18 Uhr auf dem Bassinplatz

„Am Freitag nehmen wir uns die Nacht zurück, sind laut und fühlen uns einen Tag lang safe“, so die Organisatorin. Die Demo ist für hundert Personen angekündigt. Bewusst hat das Bündnis den Bassinplatz als Startpunkt um 18 Uhr ausgewählt. Viele fühlen sich nachts auf dem abgelegenen und schlecht beleuchteten Platz nicht sicher, so Laura. Von dort wird die Demo zum Landtag ziehen und im Rechenzentrum bei Musik und Essen der Solikante ausklingen. „Wir wollen zusammensitzen und uns weiter vernetzen“, so die 26-Jährige.

Seit mehreren Jahren findet sich das Bündnis aus derzeit rund 20 Aktiven, darunter Studierende, Auszubildende und Berufstätige zwischen Anfang 20 und Mitte 30, zusammen, um anlässlich des Frauentags am 8. März einen feministischen Kampftag zu organisieren. In diesem Jahr soll es neben der Demo eine Party am 2. März geben. Langfristig sind Filmvorführungen geplant.

Brandenburgische Frauenwochen in Potsdam

Im Rahmen der 34. Brandenburgischen Frauenwochen gibt es verschiedene Veranstaltungen in Potsdam. Unter anderem die Ausstellung „Gleichstellung über Umwege – Umwege über Gleichstellung“ in den Bahnhofspassagen, die Lesung „Die Möglichkeit von Glück“ von Anna Rabe am 8. März im Autonomen Frauenzentrum sowie die Filmvorführung „Feminism WTF“ am 14. März im Filmmuseum.

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