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Baustellen in Potsdam: Harte Zeiten für Autofahrer

Sechs wichtige Verkehrsadern werden in nächster Zeit zu Baustellen. Heute beginnt der Abriss der Brücke zum Humboldtring. Auch die Friedrich-Ebert-Straße wird voll gesperrt.

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Autofahrer werden in Potsdam erneut auf eine schwere Geduldsprobe gestellt: Auf gleich sechs wichtigen Verkehrsadern der Landeshauptstadt – der Nuthestraße, der Breiten Straße, der Geschwister- Scholl-Straße, der Friedrich-Ebert-, der Nedlitzer Straße und der Heinrich-Mann-Allee – beginnen in den nächsten Tagen und Wochen Straßenbauarbeiten, die sich zum Teil über Jahre hinziehen werden. „Ganz ohne Staus wird es wohl nicht abgehen“, sagte Norbert Praetzel, Interimschef des Fachbereichs Grün- und Verkehrsflächen, am Donnerstag vor Journalisten. Die Behinderungen sollen allerdings so gering wie möglich ausfallen. Erfahrungsgemäß gebe es die größten Staus in den ersten drei Tagen nach Eröffnung einer neuen Baustelle, so Praetzel. Danach hätten sich die Autofahrer auf die neue Situation eingestellt.

Eng wird es bereits ab dem heutigen Freitag. Denn heute beginnt nicht nur die auf zwei Jahre ausgelegte Sanierung der Friedrich-Ebert-Straße, die mit einer Vollsperrung für die Autofahrer verbunden ist (PNN berichteten). Auch die Sanierung der zweiten Hälfte der Humboldtbrücke nebst dem Abschnitt der Nuthestraße bis Babelsberg geht ab heute in die heiße Phase. Sie startet mit dem Abriss der Brücke zum Humboldtring im Zentrum-Ost. Bis zum 8. Mai soll das Bauwerk inklusive aller Fertigteile und Stützwände komplett abgebrochen sein, was für Auto-, aber auch für Straßenbahnfahrer mit einer Reihe von Einschränkungen verbunden sein wird. Eng wird es bereits am Wochenende. Weil die ersten Brückensegmente abgebaut werden, kann der stadtauswärtige Verkehr in dem Bereich von heute Abend, 20 Uhr, bis Montagmorgen, 4 Uhr, nur einspurig rollen. Die Auf- und Abfahrt ins Zentrum-Ost ist ab heute bis zum 8. März gesperrt. An zwei Wochenenden – vom 6. bis 8. April und vom 12. bis 15. April – legen die Abrissarbeiten auch den Tramverkehr nach Babelsberg lahm. Busse fahren als Ersatz.

Ende März wird dann auch die stadteinwärtige Nuthestraßenbrücke über die Tramgleise und die Abfahrt Babelsberg abgerissen und bis 2015 durch einen Neubau ersetzt. Vom 29. März bis 15. April müssen Autofahrer Richtung Babelsberg dann den Umweg über den Horstweg nehmen – in diesem Zeitraum ist die Abfahrt von der Nuthestraße nach Babelsberg gesperrt. Abgesehen von den genannten Einschränkungen soll während der Bauarbeiten an der Nuthestraße der Verkehr möglichst in jede Fahrtrichtung zweispurig rollen können. Wenn die Sanierung Ende 2015 planmäßig abgeschlossen ist, können die Autofahrer dort trotzdem nicht aufatmen: In drei bis vier Jahren, sagte Praetzel, wolle der Landesbetrieb Straßenwesen die Hochstraßen sanieren, die in Höhe Neuendorfer Anger über die Eisenbahngleise führen. Eine kurzfristige Bestätigung dafür war vom Landesbetrieb am Donnerstag allerdings nicht zu bekommen.

Eng wird es ab 11. März auf der Breiten Straße. Dann soll der Umbau des Abschnitts zwischen Schloss- und Dortustraße beginnen. Nach Angaben von Stadtsprecher Markus Klier sollen die Arbeiten auf der zentralen Magistrale bis etwa Weihnachten dauern. Über die Details will der kommunale Sanierungsträger am kommenden Mittwoch vor Journalisten informieren. Bekanntlich soll die Straße ihren Mittelstreifen verlieren, dafür werden die Gehwege breiter. Zudem ist die Einengung für den Wiederaufbau der Garnisonkirche nötig.

Noch bis 31. März dauern die Bauarbeiten an der Kreuzung Heinrich-Mann-Allee und Horstweg. Zwei Monate später wird auf der vielbefahrenen Heinrich-Mann-Allee wieder gebuddelt: Laut Klier sollen im Juni und Juli die die Straßenbahnschienen im Kreuzungsbereich zur Friedhofsgasse ausgetauscht werden. Teile der Kreuzung müssen voll gesperrt werden – wie lange, ist noch unklar. Auch der Weg in den Potsdamer Norden wird schwieriger. Seit dieser Woche ist die Friedrich-Ebert-Straße vom Nauener Tor bis zur Alleestraße für Monate gesperrt – nur Anlieger dürfen noch einfahren, der restliche Verkehr wird umgeleitet (siehe Text unten). Eigentlich sollte für die Erschließung des Campus Jungfernsee die Nedlitzer Straße vor dem Ortsteil Neu Fahrland ebenfalls noch im März eingeengt und Tempo 30 eingeführt werden. Witterungsbedingt ist der Baustart nun aber verschoben – bis wann, ist unklar. Bereits in dieser Woche hatte die Stadt angekündigt, dass auch eine der wichtigsten Verbindungsstraßen zum Uni-Standort Am Neuen Palais und zu den Ortsteilen Eiche und Golm wegen monatelanger Bauarbeiten voll gesperrt wird: die Geschwister-Scholl-Straße zwischen Am Neuen Palais und Kastanienallee. Wie Stadtsprecher Klier sagte, müssen Autofahrer ab dem nächsten Montag eine Umleitung fahren, etwa über die Forststraße, auf der nur Tempo 30 gilt. Die Tiefbauarbeiten dauern bis Ende Juni.

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