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Weiße Ostern? Es ist etwas zu kühl für diese Jahreszeit, Schnee soll es aber nicht geben.

© Patrick Pleul/dpa

Wetterprognose für Ostern in Potsdam: "Im April stellt sich das Wetter auf den Sommer um"

Weiße Ostern oder doch milde Temperaturen und Sonnenschein? Wir haben mit einem Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst über das Osterwetter in Potsdam gesprochen.

Herr Bach, müssen die Potsdamer beim Ostereiersuchen bibbern?

Auf jeden Fall ist das Wetter für die Jahreszeit etwas zu kühl. Am Karfreitag bleibt es noch größtenteils freundlich und trocken, am Samstag könnte es Regen geben. Das ist aber noch unsicher. Auch am Ostersonntag besteht ein gewisses Schauerrisiko, die Sonne wird sich aber auch mal blicken lassen. Der schönste Tag wird voraussichtlich der Ostermontag. Wärmer als neun oder zehn Grad wird es wohl nicht werden, nachts kann es leichten Frost geben.

Also wird Ostern eher durchschnittlich.

Ja, wobei sich das schlecht vergleichen lässt, denn Ostern fällt ja jedes Jahr anders. 2014 war es mit einer Höchsttemperatur von 21,0 Grad am Ostersonntag sehr mild, ein Jahr zuvor hingegen lagen am Ostersonntag morgens zehn Zentimeter Schnee bei maximal drei Grad.

Sonne, Regen, Wind, typischer als jetzt kann Aprilwetter kaum sein. Wie entsteht eine solche Wetterlage?

Im April stellt sich das Wetter vom Winter auf den Sommer um. Die Sonne gewinnt jetzt immer mehr an Kraft. Landflächen erwärmen sich stärker als Meeresoberflächen, es kommt zu großen Temperaturunterschieden zwischen Nord und Süd. Hochs und Tiefs entstehen und verändern sich schneller als sonst. Je nachdem, welche Luftmasse diese Hochs und Tiefs anzapfen, kann es mal winterlich, mal sommerlich sein.

Tief „Niklas“ hat auch in Potsdam Schäden angerichtet. Wie lange bleibt es noch so windig?

Auch am heutigen Donnerstag muss man in Potsdam noch mit starken bis stürmischen Böen rechnen. In der Nacht klingt der Wind aber ab. Ostern sollte der Wind dann kein Thema mehr sein.

Die Fragen stellte Peer Straube

ZUR PERSON: Stefan Bach, 29, hat in Leipzig Meteorologie studiert. Seit 2011 arbeitet er in der Vorhersage- und Beratungsstelle der Zentrale des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach.

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