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Landeshauptstadt: Kunsthaus Panzerhalle droht Abriss

Groß Glienicke – Der als Atelierhaus und Ausstellungsgebäude genutzten Panzerhalle in der Seeburger Chaussee 2 droht der langfristige Abriss. Dies sagte gestern die Ortsbürgermeisterin Doris Maria Langenhoff auf PNN-Anfrage: „Im B-Plan für das Gelände ist die Halle nicht mehr enthalten.

Groß Glienicke – Der als Atelierhaus und Ausstellungsgebäude genutzten Panzerhalle in der Seeburger Chaussee 2 droht der langfristige Abriss. Dies sagte gestern die Ortsbürgermeisterin Doris Maria Langenhoff auf PNN-Anfrage: „Im B-Plan für das Gelände ist die Halle nicht mehr enthalten.“

Über diese Sorge waren tags zuvor schon die Mitglieder des Kulturausschusses von Carsten Hensel vom Brandenburgischen Kunstverein aufmerksam gemacht worden. „In dem Gelände ist gerade die Panzerhalle das einzige nicht denkmalgeschützte Gebäude“, erklärte Hensel im Ausschuss die Situation. Das seit 1993 genutzte Kunsthaus auf dem Gelände der so genannten Waldsiedlung – früheres NVA-Gelände – sei momentan zwar geduldet, langfristig drohe nach seinen Worten jedoch der Abriss. Denn der Eigentümer der 54 Hektar großen Brachfläche um die Panzerhalle herum, die Gemeinnützige Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Berlin (GEWOBAG) wolle in der Waldsiedlung investieren.

Dagegen möchte die CDU-Fraktion der Stadt Widerstand organisieren. „Die Panzerhalle ist ein erhaltenswertes Projekt“, sagte Kulturausschussvorsitzender Eberhard Kapuste während der Sitzung. Deshalb solle sich Oberbürgermeister Jann Jakobs persönlich bei der GEWOBAG für die Panzerhalle einsetzen. Den entsprechenden Antrag der CDU für die Stadtverordnetenversammlung beschloss der Kulturausschuss nach kurzer Diskussion.

Allerdings zeigte sich Ortsbürgermeisterin Langenhoff skeptisch über die Erfolgsaussichten einer solchen Initiative: „Der Antrag geht nicht weit genug.“ Die Panzerhalle habe die GEWOBAG schon immer gestört. „Vielleicht könnte man das Haus unter Milieuschutz stellen“, nannte sie eine Idee für die Rettung des Hauses. Linkspartei.PDS-Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Scharfenberg hofft dennoch zunächst auf Jakobs und sein Engagement: „In diesem Fall kann der Bürgermeister einmal sein Durchsetzungsvermögen zeigen.“ Henri Kramer

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