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Landeshauptstadt: Modernes Gesicht für das Oberlinhaus

Erster Spatenstich für neue Orthopädie-Klinik / Grundstein im August / Extra-Ausschreibung für Eingang

Erster Spatenstich für neue Orthopädie-Klinik / Grundstein im August / Extra-Ausschreibung für Eingang Babelsberg - Das Oberlinhaus musste gestern mit einem Spatenstich auf der grünen Wiese vorlieb nehmen. „Wir wollten gern schon mit Baggern anrollen, aber das ist noch nicht möglich“, sagte Pastor Friedrich-Wilhelm Pape, Vorstand des Vereins Oberlinhaus. Komplikationen in der Ausschreibung führen dazu, dass der Grundstein für die neue Orthopädische Fachklinik an der Garnstraße erst im August gelegt werden kann. Doch dann soll es schnell gehen: Bereits Ende 2005 will Pape den Neubau, für den das Oberlinhaus praktisch auf den letzten Drücker vom Land 13,8 Millionen Euro aus dem ausgelaufenen Krankenhausbau-Förderungsprogramm Ost bekommen hat, einweihen. In dem rund 13 Meter hohen Bau, der parallel zur Garnstraße errichtet werden soll, werden zwei Pflegestationen mit 68 Betten entstehen, dazu die Diagnostik, ein Untersuchungsbereich und die Physiotherapie mit einem vier mal sechs Meter großen Bewegungsbad. Man müsse dem Oberlinhaus schon gratulieren, alle Genehmigungsstempel für den Neubau bekommen zu haben, sagte Ministerpräsident Matthias Platzeck, der gemeinsam mit Pape und Klinikleiter Harald Kruse die ersten Spatenstiche ausführte. „Neues zu bauen ist hier in Babelsberg nicht so einfach“, so Platzeck. Vor allem die kleinteilige Struktur der Straßenbebauung habe es schwierig gemacht, den wuchtigen Klinikbau zu integrieren, bestätigte Rainer Baatz, Chef des Babelsberger Sanierungsträgers Stadtkontor. Für den Eingangsbereich der Klinik gab es sogar eine Extra-Ausschreibung – jetzt soll ein moderner Torbogen, der rechtwinklig die Zufahrt umschließt, das Entree bilden. Wie bisher wird das Gelände von einer Mauer umschlossen, dahinter soll ein Garten mit zwölf Bäumen entstehen, bevor das vom Dresdner Architekten Werner Bauer entworfene Klinikgebäude in die Höhe ragt. Nicht erlaubt sind laut Baugenehmigung die noch geplanten Mittelrisaliten, die ein wenig an die Kommandobrücke eines Raumschiffes erinnern. Mit der jetzigen Lösung zeigte sich auch CDU-Kreischef Wieland Niekisch zufrieden – ihn hatte der Entwurf zunächst an das „misslungene Potsdam-Center“ erinnert. Dass der Neubau das „Gesicht des Oberlinhauses grundlegend verändern“ wird, sagte jedoch auch Architekt Bauer. Für das Oberlinhaus und die Klinik bedeutet der Neubau „einen deutlichen Schritt nach vorn“, meinte der Chefarzt der Oberlinklinik, Dr. Axel Reinhardt. Die Zahl der Patienten ist stetig gestiegen, wurden 2001 noch 2672 Menschen stationär behandelt, waren es 2003 schon 3530. Die vor drei Jahren eingerichtete Wirbelsäulenchirurgie hat die Oberlinklinik zu einem Brandenburger Zentrum für derartige medizinische Leistungen gemacht. Sabine Schicketanz

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