zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Nachhaltiger Musikgenuss Waisenhaus-Stiftung initiiert spendenfinanziertes Projekt zur Musikförderung von Kita-Kindern

Innenstadt – Es könnte ein nachhaltiger Musikgenuss werden: Auf vorerst vier Adventskonzerten will die Stiftung „Großes Waisenhaus zu Potsdam“ zusammen mit der Landeshauptstadt Spenden sammeln. Die Gelder sollen im kommenden Jahr in die musikalische Förderung von Potsdamer Vorschulkindern fließen.

Innenstadt – Es könnte ein nachhaltiger Musikgenuss werden: Auf vorerst vier Adventskonzerten will die Stiftung „Großes Waisenhaus zu Potsdam“ zusammen mit der Landeshauptstadt Spenden sammeln. Die Gelder sollen im kommenden Jahr in die musikalische Förderung von Potsdamer Vorschulkindern fließen. Gestern stellten Stiftungssprecherin Gesine Hanebuth-Schubert, Jugendamtsleiter Norbert Schweers, Burkhard Baese von der Aktionsgemeinschaft Babelsberg und Nikolaikirchenkantor Björn Wiede die Idee der Presse vor.

Spätestens im Januar soll das Konzept, das momentan gemeinsam mit der Musikschule Potsdam erarbeitet wird, fertig sein, erklärte Jugendamtsleiter Schweers. Auch die Beteiligung von Musikpädagogen der Universität Potsdam sei angedacht. Bereits ab April 2008 soll ein Weiterbildungsmodul im musikalischen Bereich für die Kita-Erzieherinnen angeboten werden, so Schweers. Im August könne das Projekt mit kostenlosen musikalischen Angeboten und einer Spezialförderung für begabte Kinder an drei Potsdamer Kitas – „Storchennest“ in Drewitz, „Sonnenschein“ in Zentrum Ost und „Kinderhafen“ am Schlaatz – anlaufen. Sollte sich die probeweise Einführung bewähren, könne man das Musikangebot auch an anderen Kitas übernehmen, sagte der Jugendamtsleiter.

Die ausgewählten Kitas haben mit verschiedenen Problemen zu kämpfen, erklärte Schweers: So habe die Drewitzer Kita bei der Sprachstandserhebung schlecht abgeschnitten, die Schlaatzer Kita besuchten Kinder aus 19 Nationen. „Musik ist ein sehr kommunizierendes Medium“, sagt Schweers. Wenn sozial benachteiligte Kinder in Kontakt mit Musik kommen, könnte das einige Probleme lösen, glaubt Gesine Hanebuth-Schubert. Bei der Waisenhaus-Stiftung habe man in der fünfjährigen Arbeit mit einem Chor von Heimkindern sehr positive Erfahrungen gemacht. Musik gebe „neue Perspektiven, ein neues Lebensgefühl“, beschrieb Hanebuth-Schubert die Effekte.

Wie teuer das Musik-Projekt wird, stand gestern nicht fest. Die Spendengelder, die bei den Konzerten unter dem Motto „Klingender Advent – Musik in Potsdam hilft Potsdamer Kindern“ gesammelt werden, will die Waisenhaus-Stiftung noch einmal verdoppeln. Von dem Geld sollen die Musikpädagogen bezahlt werden. Die „Erweiterung der frühkindlichen Bildung“ liege im Interesse der Stadt, betonte Schweers. Ohne externe Hilfe sei die Verwirklichung allerdings schwierig, da der brandenburgische Personalschlüssel für Kitas bundesweit der schlechteste sei.

Das Programm: Für die „Böhmische Hirtenmesse“ am heutigen Samstag um 18 Uhr in der Babelsberger Friedrichskirche gibt es noch Karten. Am zweiten Advent singt der Poznaner Knabenchor 18 Uhr in der Nikolaikirche. Am dritten Advent lädt die Waisenhaus-Stiftung 16.30 Uhr zu „Weihnachtsklängen im Treppenhaus“ in die Breite Straße 9A. Am vierten Adventssonntag gibt es 16 Uhr im Nikolaisaal in der Staabstraße ein Konzert mit „Märchenhafter Klassik“.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false