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Kommentar über die Qualität des Bürgerservice in Potsdam und Berlin: Oase neben Wüste

Endlos lange Schlangen beim Bürgerservice, Verwaltungschaos allerorten: Zustände wie im benachbarten Berlin sind in Potsdam zum Glück weithin unbekannt. Um es den Bewohnern der Landeshauptstadt nun noch etwas einfacher zu machen, soll bald ein Bürgerportal oder virtuelles Rathaus im Internet verfügbar sein.

Endlos lange Schlangen beim Bürgerservice, Verwaltungschaos allerorten: Zustände wie im benachbarten Berlin sind in Potsdam zum Glück weithin unbekannt. Um es den Bewohnern der Landeshauptstadt nun noch etwas einfacher zu machen, soll bald ein Bürgerportal oder virtuelles Rathaus im Internet verfügbar sein. Das Ziel: Amtswege minimieren, Bürger sollen bequem von zu Hause wichtige Behördengänge erledigen können. Das ist ein bürgerfreundlicher Ansatz, der auch auf Verwaltungsseite Zeit sparen helfen kann. Zugleich hilft das Projekt Bürgerportal auch dabei, nachträglich den zehrenden und 300 000 Euro teuren Leitbildprozess zu legitimieren – schließlich ist das Bürgerportal das erste konkrete Projekt, das offiziell aus dem Leitbild entspringt.

In dem Papier stehen zum Thema Bürgerservice folgende Sätze: „Der fruchtbare Umgang mit dem digitalen Wandel erfordert eine moderne IT-Infrastruktur. Auf dieser Grundlage kann die Verwaltung im Sinne der effizienten und bürgerfreundlichen Leistungserbringung neue Wege beschreiten, auch durch ein umfangreiches Angebot an Online-Dienstleistungen.“ Ein Schelm könnte denken: Auch ohne diese Leitbild-These wäre ein Internet-Bürgerportal, wie es die Stadt jetzt vorhat und es andere Kommunen zum Teil schon besitzen, wohl einmal programmiert worden. Aber wer will schon meckern, wenn nebenan die Bürgerservice-Wüste Berlin liegt?!

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