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Karl-Liebknecht-Stadion.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

PNN-Serie „Wahlweise“: „LED-Beleuchtung, Wärmepumpen und Fotovoltaik im Stadion“

Ein Jahr vor der Kommunalwahl geben die PNN Potsdamer Vereinen, Projekten und Initiativen eine Plattform für ihre Anliegen und Wünsche an die Lokalpolitik. Heute: Katharina Dahme und Kristian Kreyes, die Vorstandsvorsitzenden des SV Babelsberg 03.

Was ist das dringendste Projekt/Anliegen für Ihren Verein?
Unser Verein verfolgt seit über zehn Jahren als einer der ersten Fußballvereine konsequent das Konzept des "Grünen Stadion" - das heißt wir kümmern uns um Nachhaltigkeitsziele rund um das Stadion wie den energetischen Umbau des Karli, Mobilität, vegane Versorgung und nachhaltigen Handel mit unseren Fanartikeln. Natürlich wollen wir an diesem Konzept weiter arbeiten. Konkret wollen wir uns um Maßnahmen zur Energieeinsparung und -erzeugung wie LED-Beleuchtung, Wärmepumpen und PV im Stadion kümmern.

Katharina Dahme, Vorstandsvorsitzende SV Babelsberg 03.
Katharina Dahme, Vorstandsvorsitzende SV Babelsberg 03.

© SV Babelsberg 03

Für die Zukunft haben wir uns auch vorgenommen, uns um den barrierefreien Besuch unseres Stadions für Menschen mit Behinderung aber auch für älteren Menschen und für Kinder noch stärker zu kümmern. Also all das, was man unter der Überschrift Inklusion versteht. Das Karli soll ein Ort sein, wo sich alle Menschen, egal welcher Herkunft, Alter, Nationalität oder individueller Besonderheit sicher aufgehoben fühlen.

Die Nachwuchsarbeit im Verein wird weiter ausgebaut. Das Ziel dabei ist natürlich Nachwuchsspieler für unsere erste Mannschaft zu entwickeln. Wir werden aber auch unser Engagement im Kita- und Kinderbereich weiter ausbauen. Wie bei vielen Sportvereinen in Potsdam ist die Nachfrage bei uns sehr groß – und wir wollen möglichst vielen Kindern und ihren Eltern ein Angebot bei Nulldrei machen.

Wie sollte Potsdams Lokalpolitik das unterstützen?
Im Grunde arbeiten wir wirklich gut mit dem Rathaus und der Verwaltung in Potsdam zusammen. Die Stadt hat uns vor einigen Jahren die Verantwortung für den Unterhalt des Stadions übertragen und unterstützt uns dabei mit einem jährlichen Zuschuss. Das kommt die Stadt unterm Strich immer noch günstiger, als wenn es einer ihrer Eigenbetriebe unterhalten würde. Dieses Modell könnte aus unserer Sicht Vorbild für alle Vereine in Potsdam sein: am Anfang eine auskömmliche finanzielle Basis für den Unterhalt der Infrastruktur vereinbaren. Dann aber die Verantwortung auf die Vereine übertragen. Hier weiß man am besten, wofür das Budget eingesetzt werden muss und es kann schneller und flexibler agiert werden.

Kristian Kreyes, Vorstandsvorsitzender SV Babelsberg 03.
Kristian Kreyes, Vorstandsvorsitzender SV Babelsberg 03.

© SV Babelsberg 03

Für die energetischen Maßnahmen bedarf es aktuell einer zielgenauen Sportstätten-Förderung für die Vereine mit eigener Infrastruktur. Das kann die Stadt natürlich nicht alleine abdecken – hier ist auch das Land Brandenburg beziehungsweise das Ministerium gefragt.

Was sollte die nächste Stadtverordnetenversammlung in ihrer fünfjährigen Legislatur mit höchster Priorität für Potsdam umsetzen?
Die Sportvereine nehmen eine zentrale Rolle für die Stadtgesellschaft ein. Hier treffen sich neu Zugezogene mit den Potsdamern, hier schicken Eltern ihre Kinder zum Sport machen hin und es werden bestimmte Werte und Haltungen vermittelt. Genau dafür haben wir beim SVB vor kurzem einen Wertekanon für unseren Verein definiert. Es bedarf in einer wachsenden Stadt wie Potsdam einer klaren Prioritätensetzung zur Unterstützung der Vereine bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben. Das heißt konkret, Vorfahrt für den Erhalt und den Ausbau von Sportstätten im innerstädtischen Bereich.

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