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ATLAS: Preis und Wert

Jana Haase rechnet beim Integrationspreis nochmal nach

Frohe Gesichter bei der Verleihung des Integrationspreises: Zu Recht. Haben doch die Stadtverordneten mit der Auslobung des Preises vor zwei Jahren ein Zeichen gesetzt: Integrationsarbeit, wie sie in Potsdam oft ehrenamtlich geleistet wird, soll gewürdigt werden. Wie wichtig das Anliegen ist, betont der Oberbürgermeister mit seiner Anwesenheit, zeigt auch die prominent besetzte Jury. Umso mehr verwundert die Höhe des Preisgeldes: Gerade mal 1000 Euro teilen sich die drei Preisträger – eine Summe, die das gute Anliegen regelrecht konterkariert. Sicher ist jeder Cent davon „gut angelegt“, aber mal im Ernst: Soll die Flick-Stiftung etwa mit den 200 Euro ihr Startkapital von damals 10 Millionen D-Mark aufstocken? Oder der Verein Song Hong jedem der 400 Potsdamer Vietnamesen einen Brief schicken? Selbst wenn es sich um einen „symbolischen Preis“ handelt, sollte sich die Stadt bei der Dotierung nicht so billig aus der Affäre ziehen. Denn auch die Höhe des Preisgeldes hat Symbolwert.

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