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ATLAS: Reden und Segen

Ab Dienstag ist es wieder so weit. Überall im Land verkünden Kinder, verkleidet als die biblischen Heiligen Drei Könige, die Weihnachtsbotschaft und sammeln Spenden für arme Kinder.

Ab Dienstag ist es wieder so weit. Überall im Land verkünden Kinder, verkleidet als die biblischen Heiligen Drei Könige, die Weihnachtsbotschaft und sammeln Spenden für arme Kinder. Am Dienstag besuchen sie den Landtag und das Potsdamer Rathaus, am Donnerstag die Staatskanzlei. Die Sternsinger schreiben mit Kreide „20+C+M+B+15“ über eine Eingangstür. Die Abkürzungen stehen für „Christus Mansionem Benedicat“, also Christus segne dieses Haus. Weil es um Kinder geht, kamen die Sternsinger in den vergangenen zwei Jahren auch ins Bildungs- und Jugendministerium, damals war Martina Münch (SPD) noch Ministerin. In der Folge beschwerte sich der Personalrat des Ministeriums über eine religiöse Vereinnahmung. Jetzt ist Günter Baaske (SPD) Minister. Ob die Sternsinger jetzt das Bildungsministerium wieder besuchen, ist unklar – wie schon am Samstag berichtet. Das Echo war groß, die Empörung ebenso. So stellte ein Ministeriumssprecher am Wochenende eilig klar: Selbstverständlich empfange Baaske die Sternsinger herzlich gern. Er begrüße „diese größte Hilfsaktion von Kindern für Kinder“ und würde sich freuen, wenn die Sternsinger einen Besuch bei ihm einrichten könnten. Denn einen Termin gab es bis Sonntag nicht. Damit liegt nahe: Hätte im Ministerium Interesse daran bestanden, dass die Sternsinger kommen, gäbe es wohl längst einen Termin. Üblicherweise sind es die Regierungsstellen selbst, die derlei vorher planen, Bistum oder Kirchgemeinden kontaktieren. Das aber geschah offenbar nicht.

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