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Am Weltaidstag am 1. Dezember wirbt die Aids-Hilfe Potsdam um Spenden.

© Andreas Klaer

Rote-Schleifen-Aktion zum Weltaidstag: Aidshilfe Potsdam sammelt in der Innenstadt

Der Verein will am 1. Dezember in der Brandenburger Straße für respektvolles Miteinander und gegen Vorurteile gegenüber HIV-Positiven werben.

Die Aids-Hilfe Potsdam sammelt am Weltaidstag am 1. Dezember von 10 bis 18 Uhr in der Brandenburger Straße, Ecke Dortustraße mit der schon traditionellen Rote-Schleifen-Aktion Spenden. Der Verein will in diesem Jahr insbesondere für ein respektvolles Miteinander und gegen Vorurteile und Berührungsängste gegenüber Betroffenen werben. Menschen mit HIV könnten dank der verfügbaren Medikamente heute „leben wie alle anderen und würden das auch gern“, teilte die Aids-Hilfe mit: „.Aber Unwissenheit und Vorurteile ihrer Umgebung machen ihnen das Leben oft unnötig schwer.“

95 Prozent der Befragten berichteten von Diskriminierung wegen HIV, jeder zweite von Vorurteilen

Die Aids-Hilfe verweist auf eine Online-Umfrage unter HIV-Positiven im Jahr 2020: Dabei hätten 90 Prozent der Befragten angegeben, sie würden gut mit ihrer Infektion leben. 95 Prozent hätten jedoch von mindestens einer diskriminierenden Erfahrung im Zusammenhang mit HIV in den vergangenen zwölf Monaten berichtet. Weitere 52 Prozent gaben an, durch Vorurteile bezüglich der HIV-Infektion in ihrem Leben beeinträchtigt zu sein.

Unterstützt wird die Rote-Schleifen-Aktion von zahlreichen Politiker:innen, darunter Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), Finanzministerin Katrin Lange (SPD), Landwirtschafts- und Umweltminister Axel Vogel (Grüne), Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD), Pete Heuer, der Vorsitzende der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung, Landtagsvizepräsidentin Barbara Richstein (CDU), Grüne-Landtagsmitglied Marie Schäffer, Linke-Landtagsmitglied Ronny Kretschmer, Linke-Stadtfraktionschef Sascha Krämer, Landtagsmitglied Matthias Stefke (Freie Wähler) und die Stadt-Fraktion Die Andere.

320
Menschen mit HIV leben nach Schätzung des RKI in Brandenburg

Das Robert Koch-Institut (RKI) geht davon aus, dass in Brandenburg Ende 2021 rund 320 Menschen mit HIV lebten, davon allerdings nur 80, bei denen das durch Diagnose bekannt ist. Das RKI rechnet mit 65 Neuinfektionen mit dem Virus im Jahr 2021 und fünf Todesfällen.

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