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Am 7. Juni eröffnete Potsdams neues Bad blu - und wird seither gut angenommen.

© A. Klaer

Potsdams neues Bad: Schon 19.500 Besucher im blu

Seit gut drei Wochen ist Potsdams neues Bad blu eröffnet. Die Stadtwerke sind zufrieden mit der Resonanz - doch es gibt weiterhin Kritik.

Potsdam - Das neue Sport- und Freizeitbad blu haben inzwischen knapp 19.500 Gäste besucht. Das teilte der Bauherr, die kommunalen Stadtwerke, am Freitag mit. Damit sind seit der Eröffnung am 7. Juni pro Tag mehr als 1200 Besucher für das Bad gezählt worden, trotz zum Teil hochsommerlicher Temperaturen. Die Zahl liegt über der Marge, die die Stadtwerke eigentlich erreichen wollten – gehofft hatte man auf rund 220.000 Gäste bis Jahresende, was pro Tag rund 1000 Gäste bedeutet. Insofern sei die Bilanz gut, sagte Stadtwerkesprecher Stefan Klotz. Rund 52 Prozent hätten nur den Sportbereich besucht, 44 Prozent das Familienbad, der Rest die Sauna.

Das neue 40 Millionen Euro teure Bad war zuletzt wegen seiner äußerlichen Gestaltung in die Kritik geraten (PNN berichteten). Beim SPD-Kreisparteitag am heutigen Samstag soll ein Antrag für ein schöneres Erscheinungsbild der Fassade beschlossen werden. Allerdings sind die Spielräume begrenzt, wie Stadtwerke-Sprecher Klotz den PNN sagte. So könne die Fassade weder begrünt noch bemalt werden. Die Begründung: „Es handelt sich um eine Kratzputzfassade mit Wärmedämmverbundsystem.“ Auch das Innere des Bades – Kritiker hatten sich an zu kahlen Wänden gestört – bleibe so wie es ist, ohne Kunst oder weitere Farben. „Das Konzept der Architekten ist in jeder Hinsicht abschließend hergestellt“, sagte Klotz. Entworfen hatte den Bau das Büro Gerkan, Marg und Partner – es war das erste Bad der Architekten, die auch den Pannenflughafen BER mitgeplant hatten.

"Was ist das: Lagerhalle? Kaufhalle? Megacenter?"

Allerdings solle nach den Sommerferien an der Eingangsseite des Bades ein beleuchtetes Außenlogo angebracht werden, sagte Stadtwerke-Sprecher Klotz. So hatte die Bürgerinitiative Mitteschön kritisiert, von außen sei das blu nicht als Schwimmhalle zu erkennen: „Wenn man keine zusätzlichen Informationen zu dem neuen Bad am Brauhausberg bekommen würde, würde man rätseln, was das ist: Lagerhalle? Kaufhalle? Megacenter?“

Auch die Preise für das Bad bieten noch Diskussionsstoff und sind am kommenden Mittwoch Thema im Hauptausschuss. Fraktionsübergreifend hatten Stadtpolitiker kritisiert, dass die Familientickets nur für zwei Kinder gelten – kinderreichere Familien also extra sieben Euro pro Kind zahlen müssen.

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Lesen Sie weiter: Das Potsdamer Rathaus stellt sich auf einen Rechtsstreit um die Fassade des Schwimmbads blu ein. Das sagte jetzt Oberbürgermeister Jann Jakobs.

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