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Bescherung. Philipp Schulz, Bäderlandschafts-Chefin Ute Sello und Oberbürgermeister Jann Jakobs (v.l.).

©  M. Zschieck

Jakobs begrüßte den 166 666. Potsdamer: Schwimmer im Wartestand

Potsdam wächst schneller als man denkt: Die Stadt begrüßt nun den 166 666. Potsdamer. Als Geschenk gibt es eine Jahreskarte für das neue Bad am Brauhausberg, mit der der Neupotsdamer aber noch nicht viel anfangen kann.

Potsdam - Ein Besuch im Bürgerservice kann tatsächlich eine Überraschung mit sich bringen: Dass sich Philipp Schulz pflichtgemäß als Neupotsdamer im Hochparterre des Rathauses melden wollte, brachte ihm am Freitag ein Treffen mit Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und eine Jahreskarte für das künftige Sport- und Freizeitbad am Brauhausberg ein. Angesichts des anhaltenden Zuzugs kann das Stadtoberhaupt nicht jeden neuen Einwohner derart begrüßen – aber diesmal gab es besondere Umstände. Die Datenbank des Bürgerservice ergab nämlich, dass Schulz der 166 666. Einwohner Potsdams ist. Und beim Spatenstich für das neue Bad am 5. Dezember 2014 hatte Jakobs angekündigt, für den 166 666. Potsdamer eine Bad-Jahreskarte zu spendieren. Er stand also im Wort.

Allerdings, so sagte Jakobs, habe er damals gedacht, man würde die Zahl mit den vielen Sechsen erreichen, wenn der Badneubau fast fertig sei. Doch Potsdam wachse eben schneller, als man denkt. Bis zur Eröffnung des neuen Bads muss sich Schulz also noch ein gutes Jahr gedulden. Die Eröffnung ist für Ende 2016 geplant. Vor Ende des laufenden Jahres ist allenfalls mit dem Richtfest zu rechnen. Einen genauen Termin gibt es aber noch nicht.

Alte Schwimmhalle am Brauhausberg als Übergangslösung

Jakobs erkundigte sich vorsichtshalber, ob das Geschenk auch passend sei: „Können Sie denn überhaupt schwimmen?“ Doch Neupotsdamer Schulz war recht zufrieden. Er schwimme sehr gern, sagte er. Übergangsweise könne er ja die alte Schwimmhalle am Brauhausberg nutzen oder das Kiezbad am Stern. Die Blütentherme in Werder stehe wohl vorerst nicht als Alternative zur Verfügung, so Jakobs mit einem Augenzwinkern wegen der dort gestoppten Bauarbeiten.

Ohnehin muss sich Schulz zunächst in Potsdam zurechtfinden. Am Freitag rätselte er noch, zu welchem Stadtteil sein Wohnsitz in der Nähe des Campus der Fachhochschule in der Kiepenheuerallee wohl gehört. Der 19-Jährige ist im sächsischen Wurzen bei Leipzig aufgewachsen und hat vor wenigen Wochen begonnen, an der Freien Universität in Berlin Volkswirtschaft zu studieren. Eigentlich wollte er auch in Berlin wohnen – eine Wohngemeinschaft mit Freunden gründen. Doch deren Pläne platzten, weil sie keine Studienzulassung bekamen. So musste Schulz schnell eine Bleibe für sich suchen und wurde in der Nähe des Potsdamer Volksparks fündig. Marco Zschieck

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