zum Hauptinhalt

Homepage: Sprung ins kalte Wasser Theater von Studierenden des Sozialwesens der FH

Schwimmen lernen, das kann alles sein: der erste Tag in der Schwimmhalle, der erste Tag in der Schule, an der Hochschule, im Ernst des Lebens, der Sprung ins kalte Wasser. „Da standen wir vor diesem großen Bau mit Glastüren und ich dachte: Jetzt geht“s los!

Schwimmen lernen, das kann alles sein: der erste Tag in der Schwimmhalle, der erste Tag in der Schule, an der Hochschule, im Ernst des Lebens, der Sprung ins kalte Wasser. „Da standen wir vor diesem großen Bau mit Glastüren und ich dachte: Jetzt geht“s los!“, erzählt ein Mädchen mit Badekappe. In der „Sammelumkleide“ habe sie dann nicht genau gewusst, ob sie sich genieren soll, später habe sie niemals vergessen, den Badeanzug schon vorher drunterzuziehen. Bei dem Jungen liegt alles anders: „Es war ein cooler Tag, alles klappte prima, schließlich blieb nur noch die Mutprobe.“

„Schwimmen lernen“ ist der Titel eines kurzen Theaterstückes, das vom Theaterlabor im Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Potsdam unter Leitung von Tine Pfeil gestern auf die Bühne gebracht wurde. Die Bühne: das Foyer des FH-Baus am Alten Markt; die Zuschauerränge: auf der Treppe. Das Stück eine hübsche, kleine Mischung aus Erzähltheater, Performance, Choreografie und Tanz. Die Darsteller: Studentinnen und Studenten der FH, äußerlich irgendwo zwischen Robert Stadlober und Julia Jentzsch, vom Ausdruck her noch ganz am Anfang, aber durchaus schon präsent.

Schnell tauchen zwei Plantschbecken auf der improvisierten Bühne auf, die fortan für die Schwimm-Schüler zu Tummelbecken werden. Der Junge erzählt weiter von der Mutprobe, von dem 10-Meter-Turm und der schönen Birgit, die unten wartete und dann doch in die Umkleidekabine verschwand. Für ihn war es trotzdem ein großer Tag. Das Mädchen ihm gegenüber hat andere Erinnerungen. Ein Schwimmlehrer, groß, feist und behaart. Während sie sich auf ihn zu gekämpft habe, sei er zurück gewichen. „Ist das Pädagogik?“ ruft die Studentin mit der Badekappe anklagend.

Jetzt wird klar, es geht nicht nur ums Schwimmen. Und schon erzählt ein anderer von seinem ersten Tag an der FH, von Kleingruppen, Nervosität, Kennenlernspielen und fehlendem Durchblick. Erst ganz zum Schluss kommt Wasser ins Spiel, aus Flaschen gießen es sich die „Schwimmer“ über den Kopf. Feuertaufe. Und dann sagt jeder, was er am Schwimmen mag. „Das Schönste am Schwimmen ist das Risiko“, ist der letzte Satz des Stücks. Jan Kixmüller

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false