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Religionsgemeinschaften aus Potsdam riefen auf zum Flashmob für den Zusammenhalt in Potsdam.

© Andreas Klaer

Symbolisches Netz des Zusammenhalts : Gemeinsame Aktion verschiedener Religionen in Potsdam

Das Interreligiöse Forum Potsdam hat zu einem „Netz des Zusammenhalts“ aufgerufen. Rund 80 Personen sind zusammengekommen, um dieses mit bunten Schnüren symbolisch zu knüpfen.

Bunte Schnüre spannten sich am Samstagnachmittag über den Vorplatz des Brandenburger Tors in Potsdam. Rund 80 Personen hatten sich in der Innenstadt versammelt, um ein symbolisches Netz des Zusammenhalts zu spannen. Die Religionsgemeinschaften aus Potsdam hatten als Interreligiöses Forum Potsdam zuvor zu dem Flashmob „Vernetzt euch! Zusammen hält unser Netz. Wir sind die Brandmauer - Hand in Hand!“ aufgerufen.

„Nur gemeinsam können wir eine demokratische, offene und vielfältige Gesellschaft schützen“, sagte Bernhard Fricke, Pfarrer des Evangelischen Kirchenkreis Potsdam, im Vorhinein in einer Mitteilung. Mit einem „Netz des Zusammenhalts“, das aus bunten Schnüren geknüpft wurde, zeigten die Demonstrierenden die Vielfalt von Religion in der Landeshauptstadt. Nur 20 Minuten dauerte die Aktion, an der Christen, Muslime, Juden und Mitglieder der Bahai-Gemeinde teilnahmen. Es wurde gesungen, kurze Statements verlesen und natürlich das Netz gespannt.

Flashmob am Brandenburger Tor.

© Andreas Klaer

„Wir machen klar: Unser Netz trägt nicht nur uns, sondern viele Menschen“, heißt es vom Interregliösen Forum im Vorfeld. „Niemand soll alleine sein. Niemand wird vergessen.“ Das Netz sei ein Angebot, viele Netze in den Nachbarschaften und den Stadtteilen zu bilden. „Wir waren froh, dass der Oberbürgermeister da war und dass er wahrgenommen hat, dass die Religionen ein wichtiger Teil von Potsdam sind“, sagte Fricke.

Flashmob am Brandenburger Tor.

© Andreas Klaer

Issmaail Mouliji, Vorsitzender des Vereins der Muslime Potsdam, sagte, dass sie gemeinsam gegen Ausgrenzung und Gewalt sowie gegen Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus stehen. „Gemeinsam stehen wir in der Verantwortung der Generationen und der gesamten Menschheit für ein friedliches, demokratisches und gerechtes Miteinander“, sagte Ingo Hofmann, Mitglied der Bahai-Gemeinde Potsdam.

Als Nächstes plant das Interreligiöses Forum Potsdam, das sich 2018 gegründet hatte, ein Interviewprojekt mit Jugendlichen, die von ihrem Leben in Potsdam und mit ihrer Religion berichten. „Es ist geplant, dass wir den Austausch untereinander verstärken und auch über Religion sprechen“, sagte Fricke mit Blick auf die verschiedenen Religionsgemeinschaften im Forum. Doch jetzt wünschen sie zunächst einander einen schönen Ramadan, der am Sonntag, 10. März, begonnen hatte.

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